18-Jähriger nach brutalem Angriff auf Zugbegleiter angeklagt
Nach dem brutalen Übergriff auf einen Zugbegleiter am 17. Mai am Offenburger Bahnhof, muss sich ein 18-Jähriger nun vor Gericht verantworten. Der junge Mann war bei einer Fahrkartenkontrolle völlig ausgerastet.
Die Staatsanwaltschaft Offenburg hat Anklage gegen einen 18-Jährigen erhoben, der im Mai in einem Zug am Bahnhof Offenburg einen Fahrkartenkontrolleur schwer verletzt haben soll. Das geht aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft hervor. Die Anklage wurde vor dem Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Offenburg erhoben.
Mehrfache Brüche erlitten
Der 59-jährige Zugbegleiter hatte der Mitteilung zufolge am 17. Mai bei einer jungen Frau eine Fahrkartenkontrolle durchgeführt, da der Verdacht bestand, dass diese nicht im Besitz eines gültigen Fahrscheins war. Der 18-jährige Bekannte der Frau soll laut Anklage daraufhin den Zugbegleiter unvermittelt zu Boden geworfen und mehrfach heftig mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Außerdem habe er den Mann einmal ins Gesicht getreten.
Der 59-Jährige erlitt einen Bruch des Augenhöhlenbodens, der Kieferhöhle und mehrfache Brüche des Nasenbeins, heißt es in der Mitteilung weiter. Kurze Zeit nach der Tat stellte sich der junge Mann der Polizei und räumte den Vorfall ein. Er kam daraufhin wieder auf freien Fuß, da laut Polizei keine Voraussetzungen mehr für eine Untersuchungshaft bestanden.
Ohne Öffentlichkeit
Gegenstand der Anklage sind noch weitere Vorfälle. Unter anderem habe der 18-Jährige im März und Juni Polizisten beleidigt und damit gedroht, sie alle umzubringen. Den polizeilichen Maßnahmen habe er sich auch körperlich widersetzt, sodass ein Polizeibeamter leicht verletzt worden sei.
Die Anklage gegen Schüler lautet auf gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung. Die Hauptverhandlung ist für den 24. August anberaumt. Da auch Vorwürfe verhandelt werden, die der junge Mann als Jugendlicher begangen haben soll, wird die Hauptverhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.