Abkühlen für guten Zweck: 344 Teilnehmer beim Neujahrsschwimmen

(Bild 1/3) 344 Teilnehmer zählte das Neujahrsschwimmen am Sonntag in Linx. ©Ellen Matzat
Beim 19. Neujahrsschwimmen im Erlenparksee der „World of Living“ von Weber Haus sprangen gestern Nachmittag 344 Wagemutige ins vier Grad kalte Wasser. Mit der Abschlussaktion wurde das »Leser-Helfen«-Konto der Mittelbadischen Presse um weitere 14.500 Euro aufgefüllt und steht jetzt bei 217.814 Euro für den „Förderverein krebskranker Kinder“ in Freiburg.
Bereits zum 33. Mal organisierte Hans-Dieter Rahner das nasskalte Spektakel und seit 2005 fließt der Erlös der Aktion »Leser helfen« zu. Die Moderation übernahm Manfred Schäfer, Sportmoderator von HitRadio OHR. „Durch die höheren Außentemperaturen ist es dieses Jahr sicher angenehmer als bei extremer Kälte“ sagte Matthias Lang vom DRLRG Bühl/Bühlertal, die das Event schon seit über 20 Jahren betreut. Aber dennoch gebe es nur „Augen zu und durch“, schmunzelte er. Den Auftakt übernahm Eismann und Triathlet Ralf Baumgarten aus Bad Orb.
„Vier-drei-zwei-eins und auf geht’s“, zählte Rahner und spornte zuerst die 129 Einzel-Eisschwimmer, teils lustig kostümiert, an. Die 1043 Zuschauer – es wurde erstmals die 1000er-Marke überschritten – feuerten die Hartgesottenen zusätzlich an. Die Stimmung war prächtig. „Herrlich, das macht richtig Spaß und gute Laune, einfach super“, schwärmte Marion Gramer aus Achern. Sascha und Silke Henninger hatten sogar eine Flasche Sekt zum Anstoßen mit ins Wasser gebracht und Damian Skopp, ebenfalls aus Achern, drehte sogar eine extra Runde. „Wenn man schon mal die Gelegenheit dazu hat“, lachte er während Laura meinte ein warmes Bad und ein heißer Tee wären danach schon gut.
Die jüngste Teilnehmerin war die dreijährige Lynn, Rahners Enkelin, die sich ebenfalls ganz ins Wasser traute und meinte, dass es gut aber sehr kalt war. „Das sollte jeder mal machen“, empfahl Isabella Müll aus Willstätt, die mit der freien Gruppe „Krabbencocktail“ mitmachte. Die teilnehmerstärkste Gruppe war wieder Firma Falk aus Ottersweier, die sich dieses Jahr auf 74 Schwimmer steigerte und zum wiederholten Mal den Wanderpokal mit nach Hause nahm. Ihnen folgte das Survival Team mit 25 Schwimmern sowie „KSC-Fans helfen“ und die Bundespolizei gemeinsam mit dem THW, die jeweils 19 Schwimmer mitbrachten.
Weber Haus gab traditionell zehn Euro pro Schwimmer in den Spendentopf, was 3440 Euro ergab. Dazu kamen 4372 Euro Eintrittsgelder. Die Summe von 7812 Euro stockte Weber Haus aus dem besonderen Anlass der Auftaktveranstaltung des diesjährigen 60-jährigen Jubiläums auf die runde Summe von 10.000 Euro auf. Auf dieses tolle Ergebnis gab die Firma Falk nochmals 4500 Euro oben drauf.
„Über 300 Schwimmer bei nur vier Grad kaltem Wasser, das ist ein phantastisches Ergebnis“, freute sich Center-Manager Hardy Rose. Er wisse zwar nicht, ob das Kreischen immer vor Freude komme, aber am Ende sehe man immer viele glückliche Gesichter. Hans-Dieter Rahner war in erste Linie froh, dass nichts passiert ist und lachte „Wir sehen uns 2021 zum 34. Neujahrsschwimmen und zur 20. Auflage bei Weber Haus wieder“.
„Das Neujahrsschwimmen hat Kultstatus, da muss man einfach da sein“, sagte Gerd Körber aus Rheinau-Helmlingen, ein treuer Zuschauer. Dieses Jahr sorgte seine Frau Neema mit ihrer ersten Teilnahme für eine Überraschung. „Das war sehr erfrischend“, grinste sie und versprach, das nächste Mal wieder mitzumachen, wenn sich ihr Mann anschließe – was er natürlich versprach. „Nach der Stärkung mit Glühwein und einer Weißwurst ist es hinterher wie der Himmel auf Erden“, fügte Giuseppe Notararigo aus Rheinau-Honau zu, der sich bereits das achte Mal in die Fluten stürzte.
Diese Leser haben gespendet
Bernd Jörger, Hubert Streif, Friedrich und Lotte Baas, Dieter und Beate Schulz, Georg Buchholz, Renate Jank, Reinhard und Elfriede Huber, Simon Allgeier, Josef und Elfriede Rösch, Anton und Maria Streif, Renate Ell, Hans Peter Löffler, Aquarelle Aktion Haslach, Engelbert Fritsch, Rudolf Benz, Anita und Ernst Kleinmann, Margit und Karl-Heinz Jund und Hubert Waidele.