Ortenau

Acht junge Leute starten Ausbildung bei Reiff Medien

Bettina Kühne
Lesezeit 4 Minuten
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02. September 2017

Die neuen Auszubildenden bei Reiff Medien wurden gestern von Personalchef Dr. Martin Braun (Zweiter von rechts) durch ihre künftigen Arbeitsstätten geführt. Sie freuen sich über die vielfältigen Perspektiven in dem Unternehmen. ©Peter Heck

Bei einer Führung durch das Verlagsgebäude und das Druckhaus lernten am Freitag acht Auszubildende bei Reiff Medien ihre neue Arbeitsstätte kennen. Die jungen Leute freuen sich vor allem auf die vielfältigen Perspektiven, die sie im Unternehmen erwarten.

Ein bisschen Aufregung war dabei, als die acht Azubis am Freitag zu ihrem ersten Arbeitstag zu Reiff Medien kamen. Doch zunächst hatten sie die Gelegenheit, das Unternehmen mit über 200-jähriger Geschichte »von innen« kennenzulernen: Personalchef Dr. Martin Braun führte die künftigen Nachwuchskräfte durch den Verlag und das Druckhaus mit der imposanten Druckmaschine.

Dort werden Ulas Yildiz (19) aus Lahr und Ahmad Hout (28) aus Kehl zu Medientechnologen Fachrichtung Druck ausgebildet. Beide bekamen vom Jobcenter den Tipp, dass der Beruf für sie geeignet sei. Nach einem Praktikum wollen sie nun ihre Chance nutzen; für Hout, der vor zwei Jahren aus Syrien kam, ist es die Möglichkeit, sich in Deutschland eine Existenz aufzubauen. Und Yildiz, der die Kaufmännische Schule abgeschlossen hat, wollte nicht in diesem Bereich bleiben.

Auch Leon Armbruster hat während seinem Freiwilligen Sozialen Jahr in einer Pflegeeinrichtung festgestellt, dass er nicht dauerhaft im sozialen Bereich bleiben möchte. Nun startet der Gengenbacher nahtlos mit seiner Ausbildung zum Mechatroniker bei Reiff Medien. »Das sind gleich zwei Berufe in einer Ausbildung«, freut er sich. So könne er den Schwerpunkt nach der Ausbildung genauer festlegen.

Stups von einer Freundin

Diese Vielfalt war es auch, die Tanja Rudolf aus Zell am Harmersbach für den Beruf der Medienkauffrau begeisterte. »Ich brauchte eine längere Orientierungsphase, bis ich wusste, was ich wollte«, räumt die 22-Jährige ein. Dann entdeckte sie die Stellenanzeige bei in der Mittelbadischen Presse und bekam noch einen Stups von einer Freundin. Dass sie nun während ihrer Ausbildung viele verschiedene Stationen in unterschiedlichen Abteilungen durchläuft, kommt ihr gerade recht: »So kann ich zum Schluss meinen Schwerpunkt festlegen.«

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Mit ihr zusammen beginnt auch Anisha Limberger in der gleichen Sparte ihre Ausbildung. Da die 21-Jährige in Hausach das Kaufmännische Gymnasium abgeschlossen hat, wollte sie ihre dort erworbenen Kenntnisse weiter ausbauen. Nach einem Jahr mit vielen Reisen »und arbeiten, um sie zu finanzieren«, strebt sie nun einen abgeschlossenen Beruf an. Sie hofft, in dieser Zeit auch sich selbst noch einmal besser kennenzulernen: »Wenn man verschiedene Abteilungen durchläuft kann man herausfinden, wo die persönlichen Stärken liegen«, sagt sie.

»Ich kann ja nur Lehrer werden«, stellte Ahmet Yücesoy (22) aus Lahr nach einigen Semestern fest. Da er bereits seit Längerem im Freiraum aushalf, lag für ihn nahe, sich dort als Veranstaltungskaufmann zu bewerben. Er ist sich sicher, dass er aus dem Spektrum ein Tätigkeitsfeld findet, das ihn begeistert.

Eine neue Herausforderung sucht auch Heiko Herrmann, der sieben Jahre als ITler gearbeitet hat. »Es geht bei beidem um Prozessabläufe und Organisation, aber als Veranstaltungskaufmann sieht man, was dabei herauskommt«, sagt der 28-Jährige, weshalb ihn die Ausbildung reizt. Und: »Es macht Spaß, am Sonntag zu arbeiten.« Hermann schaut übrigens in der Zeitung besonders gerne in die Rubrik »Die gute Tat«. »Da finde ich immer etwas«, sagt er. Zuletzt hat er für einen Kumpel  aus der WG eine Matratze ergattert.

»Nicht nur Büro«

Zweiter im Bunde als angehender Veranstaltungskaufmann ist Raphael Wörter aus Zunsweier. Für den 22-Jährigen bedeutet die Ausbildung auch einen weiteren Schritt in die Selbstständigkeit: Er wird nach Offenburg ziehen. Nach Abschluss der Kaufmännischen Schule wusste er: »Der Bereich stimmt, aber es soll nicht nur Büro sein.« Nach einer Ausbildungsstelle hat er bundesweit gesucht. 

Schließlich konnte er ein Praktikum bei Reiff Medien in Offenburg machen. So hat es dann auch mit der Lehrstelle geklappt. Luisa Kövári aus der Abteilung Recht und Personal konnte die neuen Auszubildenden nach der offiziellen Begrüßung in ihre Abteilungen bringen.

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