AfD-Chef Meuthen will Ergebnis der Delegiertenwahl anfechten
Bei der Wahl der Deligierten zum Bundesparteitag der AfD in der Ortenau war Chef Jörg Meuthen von den Mitgliedern abgesägt worden. Er erhielt nur 25 von 63 Stimmen. Das Ergebnis möchte er anfechten. Der Kreisverband sieht das allerdings entspannt.
AfD-Chef Jörg Meuthen will beim Parteitag im Herbst erneut für den Parteivorsitz kandidieren. »Ich weiß, dass ich sehr viel Rückhalt in der Partei habe«, sagte Meuthen den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). »Wenn die Unterstützung so bleibt, wie sie ist, kann und will ich mich einer weiteren Kandidatur um den Parteivorsitz nicht verwehren.«
Kein Delegierter
Meuthens Kreisverband Ortenau hatte den Parteichef und Europaabgeordneten unlängst nicht als Delegierten für den Parteitag aufgestellt. Damit darf Meuthen als Co-Vorsitzender der AfD zwar trotzdem am Parteitag teilnehmen und dort auch sprechen. Er darf aber den neuen Bundesvorstand nicht mitwählen.
Gewählt als Delegierte wurden dagegen Bundestagsabgeordneter Thomas Seitz (Emmendingen-Lahr) sowie die Offenburger Stadträte Taras Maygutiak und Knut Weißenrieder. Auch Landtagsmitglied Räpple wird den Kreisverband Ortenau bei den AfD-Bundesparteitagen vertreten. Als Ersatzdelegierte bestimmte die Mitgliederversammlung Sven Rothmann (Kreisrat), Kreissprecher Thomas Kinzinger, sowie die Kreisräte Sebastian Neff und Günter Geng.
Chef will Ergebnis anfechten
Meuthen will die Entscheidung des Kreisverbandes anfechten. »Das sind einzelne Leute, die mir einen Denkzettel verpassen wollten und das wohl akribisch geplant hatten«, sagte er den Funke-Zeitungen. »Die Wahlliste wird allerdings wegen einer Reihe von Fehlern voraussichtlich keinen Bestand haben«, prognostizierte Meuthen.
Maygutiak sieht das anders, wie er geghenüber Baden Online sagte. Kurz und knapp hieß es von ihm: »Da wird nichts anfechtbar sein. Wir sehen der Sache gelassen entgegen.«