Arno Zürcher ist der neue Leiter des Amts für Landwirtschaft
Der 55-jährige Agraringenieur Arno Zürcher leitet seit März das Amt für Landwirtschaft im Landratsamt Ortenaukreis. Sein Vorgänger, Rainer Moritz, ist Ende Februar in den Ruhestand eingetreten. Der neue Amtsleiter ist in Meißenheim aufgewachsen.
Rainer Moritz, der langjährige Leiter des Landwirtschaftsamts im Landratsamt Ortenaukreis, ist Ende Februar in den Ruhestand eingetreten. 15 Jahre stand der promovierte Agrarwissenschaftler an der Spitze des für den Ortenaukreis bedeutsamen Amts, das mit seinen rund 70 Mitarbeitenden rund 3500 landwirtschaftlichen Betrieben zu den Themen Ackerbau, Grünlandwirtschaft und Tierhaltung sowie Obst- und Weinbau beratend zur Seite steht. Das schreibt das Landratsamt Ortenaukreis in einer Pressemitteilung.
Offizielle Verabschiedungsfeier soll später stattfinden
Im Rahmen einer persönlichen Verabschiedung würdigte Landrat Frank Scherer die herausragende Expertise, den Pragmatismus sowie die große Führungskompetenz des im Landratsamt, in der Landwirtschaft sowie bei Behörden und Verbänden äußerst geschätzten Kollegen und gefragten Ansprechpartners. Eine offizielle Verabschiedungsfeier soll nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Zum 1. März hat der studierte Agraringenieur Arno Zürcher (55) die Leitung des Amts und die Leitung der Fachschule für Landwirtschaft des Ortenaukreises übernommen. „Ich freue mich, dass wir mit Arno Zürcher einen erfahrenen Experten der Landwirtschaft mit langjähriger Berufserfahrung für diese wichtige Position im Ortenaukreis gewinnen konnten. Ich bin mir sicher, dass er sich intensiv für unsere Landwirtinnen und Landwirte, für eine nachhaltige Landwirtschaft und die Produktion regionaler Lebensmittel einbringen wird“, sagt Scherer zu der Personalentscheidung.
Kindheit in Meißenheim
Zürcher ist in Meißenheim auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Tabakbau aufgewachsen. Nach dem Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim und dem Graduiertenstudium Ökologische Wasserwirtschaft an der Universität Karlsruhe und der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (Lufa) Augustenberg, sammelte er zwei Jahre Erfahrung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft der Universität Karlsruhe, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamts Ortenaukreis dazu.
2002 wechselte Arno Zürcher in die Landwirtschaftsverwaltung des Landes Baden-Württemberg. Nach dem zweijährigen Referendariat in Bruchsal begann er seine Laufbahn am Ministerium für Ländlichen Raum im Referat für Ausgleichsleistungen und Agrarumweltmaßnahmen. Ab 2008 war er bereits für vier Jahre beim Amt für Landwirtschaft des Ortenaukreises, wo er für die Beratung und Förderung landwirtschaftlicher Unternehmen zuständig war. Außerdem war er als Fachlehrer an den Fachschulen für Landwirtschaft in Offenburg und Emmendingen-Hochburg tätig.
Mit nachwachsenden Rohstoffen auseinandergesetzt
Von 2012 bis Anfang 2015 leitete er am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg das Sachgebiet Nachwachsende Rohstoffe, wo er sich mit den ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für den Anbau nachwachsender Rohstoffe auseinandersetzte.
Zuletzt leitete Arno Zürcher am Landwirtschaftsamt des Landkreises Karlsruhe die Abteilung Landwirtschaftliche Produktion, Kontrollen, Schule und Ausbildung, wo er schwerpunktmäßig für die Fachschule für Landwirtschaft verantwortlich zeichnete.
Nachhaltige flächendeckende Landbewirtschaftung
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe als Leiter des Amts für Landwirtschaft mit seiner Fachschule und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im Landratsamt. Besonders freue ich mich auf die Mitarbeit am Erhalt einer nachhaltigen flächendeckenden Landbewirtschaftung im Einklang mit der Natur und Umwelt sowie die Weiterentwicklung der Vermarktung regionaler Nahrungsmittel“, sagt Zürcher.
Dabei sei eine an die Struktur und Vielfalt des Ortenaukreises angepasste Fort- und Weiterbildung der Landwirtinnen und Landwirte unter Nutzung neuer Medien und Technologie notwendig. Ein besonderes Interesse liege ihm auch an einem würdevollen Dialog zwischen den einzelnen Gruppen in der Weiterentwicklung der Landwirtschaft zu mehr Tierwohl, Klimaschutz und Biodiversität, so der neue Amtsleiter.