Auf Asylbewerber geschossen: Freiheitsstrafe für 31-Jährigen
Ein 31-Jähriger ist vom Offenburger Amtsgericht zu einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden, nachdem er im Oktober 2017 mit einer Schreckschusswaffe auf einen Asylbewerber geschossen haben soll. Der 31-Jährige hat Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt.
Ein 31-jähriger Deutscher ist vom Amtsgericht Offenburg zu einer einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Das teilte das Amtsgericht am Mittwoch der Presse mit.
Der Mann soll im Oktober vergangenen Jahres nahe einer Flüchtlingsunterkunft mit einer Schreckschusswaffe auf einen 33 Jahre alten Nigerianer geschossen haben. Hinter der Tat sah die Staatsanwaltschaft ein fremdenfeindliches Motiv. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der 31-Jährige hat laut Pressemitteilung Rechtsmittel eingelegt.
Wohnungsdurchsuchung soll rassistisches Motiv belegt haben
Laut der Anklage der Staatsanwaltschaft habe der 31-Jährige im vergangenen Jahr über geraume Zeit die Asylunterkunft in der Lise-Meitner-Straße beobachtet. Als ein aus Nigeria stammender Mann die Unterkunft verließ, sei der 31-Jährige mit seinem Fahrzeug langsam an der Unterkunft vorbeigefahren. Dann habe er aus dem Fenster heraus auf den 33-Jährigen geschossen. Das Opfer erlitt ein Knalltrauma, heißt es. Bei einer Wohnungsdurchsuchung seien bei dem 31-jährigen Verurteilten zahlreiche Bilder sichergestellt worden. Darunter Motive, auf denen Ausländer, Geflüchtete, Muslime, Juden und Schwarze stark diffamiert und degradiert werden.