Ausgebüxt: Junge Kuh nach Flucht bei Griesheim eingefangen
Eine freilaufende Kuh ist am Donnerstag gegen 15.45 Uhr ausgebüxt und sorgte für Stau auf der A5 zwischen Offenburg und Appenweier. Die Kuh wurde knapp zwei Stunden später auf einem Acker in Griesheim bei der B33 wieder eingefangen.
Eine ausgebüxte Kuh sorgte am Donnerstagnachmittag für ordentlichen Wirbel und vor allem für etliche Kilometer Stau. Das teilt die Polizei mit.
Das Jungtier näherte sich im Bereich Griesheim der A5, sodass die Autobahn in Richtung Norden gegen 15.45 Uhr komplett gesperrt werden musste und erst kurz vor 17 Uhr wieder freigegeben werden konnte, heißt es. Der Stau reichte von Appenweier bis weit über die Anschlussstelle Offenburg hinaus. Der so verursachte Rückstau legte auch den Verkehr bis in die Offenburger Innenstadt kurzzeitig lahm.
Ortsvorsteher springt von seinem Roller
Das Tier erwies sich als sehr wehrhaft. Mehrere Männer stellten die Kuh bei Griesheim. Unter ihnen war auch der Griesheimer Ortsvorsteher Werner Maier, der mit seinem Motorroller die Verfolgung aufgenommen hatte.
»Ich bin halt interessiert, was im Ort passiert«, kommentierte Maier. Das Tier lief aus 400 Metern auf den Kommunalpoltiker zu. Maier reagierte, indem er hupte und die Scheinwerfer seines Rollers aufblendete. Für einen kurzen Moment standen sich die Kuh und der Mann reglos gegenüber. Dann rannte das Tier los.
»Instinktiv sucht man sich in so einem Moment einen Ausweg. Ich bin dann in einen 1,80 Meter tiefen Entwässerungsgraben gesprungen.« Ein Schuh von Maier blieb im Morast stecken. »Ich bin dann auf der anderen Seite wieder raus und habe gehofft, dass die Kuh auf ihrer Seite bleibt«. Er wurde nicht verletzt und kam mit dem Schrecken davon.
Eingefangen auf einem Acker
Die Flucht der Kuh endete dann wenige Hundert Meter entfernt gegen 17.15 Uhr auf einem Acker an der B33. Mehrere Männer hatten sie dort gestellt.
Einfach machte sie es ihren Häschern nicht. Mehrere Einfangversuche mit einem Lasso scheiterten. Schließlich rannte das Tier auf einen herbeigeeilten Landwirt zu, der wich ihr im letzten Moment aus und schaffte es, ihr die Schlinge um den Hals zu legen.
Für die Kuh war das Glück im Unglück. Nach Informationen der Mittelbadischen Presse hatten die Beamten vor Ort die Erlaubnis, das Tier zu töten. Stattdessen wurde es wieder auf seine Weide zurückgebracht.