Bahnverkehr im Südwesten stark vom Warnstreik betroffen
Der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat den Bahnverkehr im Südwesten stark getroffen. «Es kommt zu sehr starken Beeinträchtigungen im gesamten Regionalverkehr», sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Morgen. «Im badischen Bereich ist der Regionalverkehr momentan mehr oder weniger eingestellt.» Der Fernverkehr war am frühen Montagmorgen deutschlandweit eingestellt worden. Auch am Offenburger Bahnhof warteten Pendler zum Teil mehrere Stunden.
Regionale Schwerpunkte in Baden-Württemberg waren den Angaben zufolge der Großraum Mannheim und Karlsruhe. «In Karlsruhe kann es aufgrund des Streiks zu langen Verzögerungen bei der Bereitstellung von Zügen kommen», hatte ein Sprecher schon am frühen Morgen angekündigt. Besonders betroffen seien Strecken über den Bahn-Knotenpunkt Mannheim. Die Auswirkungen seien aber auch über die Landesgrenze hinaus zu spüren. «Viele Züge enden vorzeitig, da der Bahnverkehr in Bayern momentan komplett eingestellt ist.»
Die Bahn teilte auf Twitter mit, dass es zwischen Freiburg und Karlsruhe zu Verspätungen kommen wird. Davon betroffen ist auch Offenburg in beide Richtungen.
#Warnstreik Gewerkschaft #EVG. Heute Morgen kommt es auf der Strecke zwischen #Freiburg und #Offenburg in beiden Richtungen zu Verspätungen und Zugausfällen. Update folgt. #DBRegio_BW
- Anzeige -— DB Regio Baden-Württemberg (@DBRegio_BW) 10. Dezember 2018
#Warnstreik Gewerkschaft #EVG. Heute Morgen kommt es auf der Strecke zwischen #Karlsruhe und #Offenburg in beiden Richtungen zu Verspätungen und Zugausfällen. Update folgt. #DBRegio_BW
— DB Regio Baden-Württemberg (@DBRegio_BW) 10. Dezember 2018
Auch am Stuttgarter Bahnhof ging zeitweise nichts mehr. An den Anzeigetafeln waren zahlreiche ausfallende Züge oder etwa Verspätungen von 300 Minuten angekündigt. EVG-Mitglieder macht dort mit Transparenten auf ihre Forderungen aufmerksam. «Mehr für uns alle» stand darauf unter anderem geschrieben - verbunden mit der Forderung nach 7,5 Prozent mehr Geld.
Die EVG hatte zu dem bundesweiten Bahn-Warnstreik aufgerufen - wegen eines aus ihrer Sicht zu geringen Lohnangebots. Seit Montag 5.00 Uhr haben Arbeiter in ganz Deutschland ihre Tätigkeit niedergelegt. Der Warnstreik sollte bis 9.00 Uhr dauern. Nach Angaben der Bahn dürfte auch in den Stunden danach mit Störungen zu rechnen sein.
Tarifgespräche abgebrochen
Grund für den Warnstreik war der Abbruch der Tarifgespräche mit dem Bahn-Management. Am Samstag waren die Parteien in Hannover ohne Ergebnis auseinandergegangen.
Bahnreisende im Südwesten hatten zwar größtenteils im Vorfeld mitbekommen, dass es Warnstreiks geben sollte. Zahlreiche Reisende waren unter anderem in Stuttgart aber trotzdem an den Bahnhof gekommen - und bisweilen ratlos, wie sie nun an ihr Ziel kommen sollten. Vor den Info-Schaltern bildeten sich lange Schlangen. Auch die S-Bahn in der Landeshauptstadt war stark betroffen. S-Bahnen fuhren der Bahn zufolge am Morgen nur noch sehr vereinzelt.