Bioregion Mittelbaden: Was der Verein in der Ortenau macht
Der 2021 gegründete Verein Bioregion Mittelbaden plus fördert gemäß seiner Satzung die biologische Landwirtschaft und die nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft in der Region. Konkret werden zum Beispiel auf zahlreichen Bauernhöfen verschiedene Projekte umgesetzt, die dazu beitragen. Der Antrag zur Genehmigung einer Musterregion Mittelbaden wurde laut Pressemitteilung dazu von einer Initiativgruppe Bioregion Mittelbaden erstellt und im November 2020 beim Land Baden-Württemberg eingereicht. Die Biomusterregion wurde dann Mitte Dezember 2020 offiziell anerkannt – ein Großteil der damaligen Initiatoren sind bis heute im Vorstand des Vereins vertreten. Was macht der Verein konkret? Ein Überblick.
Die Organisation berät und unterstützt seine rund 150 Mitglieder, pflegt eine intensive Netzwerkarbeit, initiiert und realisiert eigene, spezifische Projekte, informiert die Öffentlichkeit, Verbraucher, aber auch Bildungseinrichtungen, heißt es in der Pressemitteilung. Außerdem stärke der Verein das Bewusstsein für ökologischen Landbau und regionale Bio-Lebensmittel – und das alles in ehrenamtlicher Tätigkeit.
Bio-Anteil erhöhen
Damit werde das Ziel des Landes Baden-Württemberg, den Anteil der regionalen biologischen Landwirtschaft bis 2030 auf 30 bis 40 Prozent zu erhöhen, unterstützt. Dabei solle "natürlich die Produktion heimischer Lebensmittel gefördert werden, um die regionale Wirtschaft zu stärken und die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Regionale Produkte sind frischer, haben kürzere Transportwege und tragen so zu einer geringeren CO₂-Bilanz bei", teilt die Bioregion Mittelbaden plus mit. Zudem fördere das das Vertrauen der Verbraucher in die Qualität und Herkunft der Lebensmittel. Insbesondere werde auf eine nachhaltige Entwicklung regionaler Wertschöpfungsketten geachtet. Denn das schaffe Arbeitsplätze und sichere Einkommen für lokale Bauern und Produzenten. Es stärke die regionale Wirtschaft und fördere eine nachhaltige und stabile Landwirtschaft, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Bildungskonzept
Mit einer hohen Agro-Biodiversität könne auch die Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft gegenüber Schädlingen, Krankheiten und den Folgen des Klimawandels verbessert werden. Vielfältige Anbausysteme würden die Bodenfruchtbarkeit steigern und den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln reduzieren. Dadurch werde auch das Grundwasser geschützt.
Ökologischer Landbau trage zum Schutz des Tierwohls und zur Regeneration der Böden bei. "Gesunde Böden sind in der Lage, mehr CO₂ zu speichern und tragen so aktiv zum Klimaschutz bei. Durch humusaufbauende Maßnahmen wird die Bodenstruktur verbessert, was die Wasseraufnahmefähigkeit und die Erosionsresistenz erhöht", wird in der Pressemitteilung des Vereins betont.
Ein weiterer Aspekt der Vereinsarbeit sind Bildungsprojekte, um das Wissen über ökologische Landwirtschaft zu verbreiten. Schulungen und Informationsveranstaltungen sollen Landwirte und Verbraucher über die Vorteile und Praktiken des Bio-Anbaus aufklären und motivieren. Das geschehe mit Hilfe von Projekt-und Bildungswerkstätten, aber auch sogenannten "Umstellerstammtischen". Abschließend wird in der Pressemitteilung betont: "Nachhaltige, ökologische Landwirtschaft ist gelebter Klima- und Artenschutz."
Weitere Informationen zur Bioregion Mittelbaden Plus gibt es unter www.bo.de/3Ev im Internet.