Brandstifter verbreitet in Neumühl Angst und Schrecken
In Kehl-Neumühl geht die Angst um. Ein Feuerteufel schlägt immer wieder in dem kleinen Ort zu. Sieben Mal brennt es. Dann verhaftet die Polizei einen Verdächtigen – und in Neumühl kehrt wieder Ruhe ein. Am 28. August bricht das erste Feuer aus. Ein Auto geht in Flammen auf. Innerhalb weniger Tage folgen die nächsten Brände. Ein Wohnmobil. Ein Carport. Eine Rasenfläche. Eine Wohnung. Und am 3. September das Ökonomiegebäude des bekannten Landwirts Hans Lauppe. Der Schaden wird auf 350.000 Euro geschätzt.
Knallgeräusche gehört
Die Kriminalpolizei richtet extra eine Ermittlungsgruppe ein. In dem 1500-Einwohner-Dorf haben die Menschen Angst. Nachts patroullieren sie durch den Ort. Ortsvorsteher Fritz Vogt dreht kurz vor dem Schlafengehen noch eine Runde mit dem Auto. Und tatsächlich passiert nichts mehr.
Deutscher verhaftet
Bis zum 26. September. Nahe des Sportgeländes geht ein Lastwagen in Flammen auf. Gegen 23.30 Uhr hörten mehrere Zeugen Knallgeräusche – und sehen zwei Männer nahe des Tatorts. Die Kripo wertet Spuren aus, geht Hinweisen nach und verhaftet drei Tage später einen 22-Jährigen. Bei dem Deutschen soll es sich nach Informationen der Mittelbadischen Presse um einen Mann aus dem Ort handeln. Er kommt in Untersuchungshaft. Seit diesem Tag gab es keinen weiteren Brand mehr in Kehl-Neumühl.