Bundesverdienstkreuz geht auch an zwei gebürtige Ortenauer
Der Bundespräsident hat bereits am Dienstag Künstler und andere Promis im Schloss Bellevue mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet – und darunter sind auch die beiden gebürtigen Ortenauer Christian Bau und Tabea Zimmermann. Die Feier stand unter dem Motto: »Kultur verbindet«.
Komiker Otto Waalkes und viele weitere Kreative sind unter dem Motto »Kultur verbindet!« mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden – und unter ihnen auch zwei gebürtige Ortenauer.
Der in Zunsweier geborene Koch Christian Bau erhielt den Verdienstorden für sein künstlerisches Schaffen beim Kochen. »Kunst kann man nicht nur sehen oder hören, bei Christian Bau kann man sie vor allem schmecken«, heißt es auf der Webseite des Bundespräsidenten. Und weiter: »Christian Bau ist innovativ, weltoffen und originell – ein deutscher Koch, der die klassische französische Küche mit asiatischen Einflüssen verbindet. (...) Als Meister der Kochkultur und als kulinarischer Botschafter trägt Christian Bau in herausragender Weise zu einem positiven Deutschlandbild bei.«
Baus Karriere nahm ihren Anfang als er 16 Jahre alt war und eine Ausbildung im Hotel »Götz Sonne-Eintracht« in Achern begann. Seither heimste er zahlreiche angesehene Auszeichnungen ein – zuletzt vom Restaurantführer Gault & Millau als Koch des Jahres 2018.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die in Lahr geborene Musikerin Tabea Zimmermann, die heute eine weltbekannte Bratschistin und Professorin in ihrem Fach ist. Zu ihr sagt der Bundespräsident: »Tabea Zimmermann beeindruckt durch ihre Vielseitigkeit und hat sich nicht zuletzt mit ihren Aufführungen Neuer Musik verdient gemacht. Damit zeigt sie immer wieder, welche faszinierenden Möglichkeiten ihr Instrument bietet. (...) Besonders wichtig ist ihr der künstlerische Nachwuchs. Mit 21 Jahren wurde sie einst jüngste deutsche Professorin.«
Besondere Beachtung bekam dabei Zimmermanns Ausbildung in Lahr. Dazu heißt es: »Ihren ersten Bratschen-Unterricht bekam Tabea Zimmermann übrigens an der Musikschule ihrer badischen Heimatstadt – und sie beweist damit, wie wertvoll und wichtig das kulturelle Engagement von Staat und Kommunen in Deutschland ist.«
Höchste Ehrung, die der Staat vergibt
Die insgesamt 13 Frauen und 16 Männer hätten sich etwa durch außerordentliche künstlerische Leistungen, oder ihr kulturpolitisches Engagement um die Bundesrepublik verdient gemacht, teilte das Bundespräsidialamt am Donnerstag mit.
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland – in den meisten Fällen Bundesverdienstkreuz genannt – wird für herausragendes Engagement um das Gemeinwohl verliehen. Er ist die höchste Ehrung, die der Staat zu vergeben hat. Der Orden wird in acht verschiedenen Stufen verliehen – von der Verdienstmedaille über das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband bis zur Sonderstufe des Großkreuzes.
Weitere Verdienstorden
Neben dem wohl bekanntesten Ostfriesen Otto Waalkes wurden auch der Oscar-Preisträger und Musikproduzent Hans Zimmer (»König der Löwen«), der Fotograf Jim Rakete und die ebenfalls mit dem Oscar ausgezeichnete Regisseurin Caroline Link (»Nirgendwo in Afrika«) geehrt. Weitere Auszeichnungen gab es für Ralf Becker, Larissa Bender, Anne Birkenhauer-Molad, Christian Brückner, Rainald Goetz, Annette Humpe, Julia Jentsch, Ellen Lorenz, Michael Naumann, Kathrin Ollroge, Thomas Ostermeier, François Ozon, Heike Prieß, Neo Rauch, Martin Schläpfer, Ulrich S. Schubert, Jocelyn B. Smith, Wolfgang Tillmans, Katja Urbatsch, Be van Vark, Barbara Vinken, Gert Weber und Frank Michael Zeidler.