Céline Willers wird neue "Miss Schwarzwald"
Eine Studentin aus Stuttgart, die Sehnsucht nach den Bergen hat, setzte sich am Dienstag bei der Schönheitskonkurrenz im »Dollenberg« durch. Hinter der neuen »Miss Schwarzwald« landete mit der Renchnerin Sina Schulz eine Ortenauerin auf dem zweiten Platz.
Manchmal schreibt das Leben die schönsten Geschichten. Als Céline Willers (21) als Kind von Bad Krozingen nach Norddeutschland zog, merkte sie rasch, wie sehr ihr die Berge fehlen. Ach Schwarzwald! Darum ging sie fürs Kommunikationswissenschaften-Studium nach Stuttgart (da ist man ein bisschen näher dran) und meldete sich zur Wahl der »Miss Schwarzwald« im Hotel »Dollenberg« an.
Es kam wie es kommen musste, die langbeininge Blondine schritt laut einer »Dollenberg«-Pressemitteilung nicht nur sehr sicher auf extrem hohen Absätzen über den roten Teppich, sondern machte auch sonst eine gute Figur. Schlagfertig, charmant und von gewinnender Art präsentierte sie sich dem vollen Haus. »Das hat man gleich gemerkt, die ist taff«, lobte Zwei-Sterne-Koch Martin Herrmann die Stuttgarterin. Big Points und Herzen flogen der nebenberuflichen Moderatorin von »Stuggi TV« förmlich zu.
Für die Jury um Miss Germany Vivien Konca war es wieder mal eine Herausforderung. »So schwer war es noch nie«, sagt Miss Germany-Veranstalter Horst Klemmer, der übers Jahr mehr als 150 Miss-Wahlen stemmt, über die Aufgabe, aus 17 jungen Frauen die »Miss Schwarzwald« zu küren. Was war den Juroren wichtig? Der Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH, Christopher Krull, spricht von Sympathie-Werten. Nervosität sei verzeihlich, aber Natürlichkeit gefragt. Für TV-Astrologin Ruth Bauer-Wolf zählt das Charisma und »das Lachen in den Augen«. Der aus »Stromberg« bekannte Schauspieler Prashant Prabhakar gab zu, dass er keine Favoritin hatte. »Die eine hat sich gut vorgestellt, die andere ist gut über den Catwalk gelaufen ...« Die Punkte hat er also gleichmäßig verteilt. Überraschend gut lief es für Sina Schulz aus Renchen. Die 21-jährige Groß- und Außenhandelskauffrau bekennt im herzigen Ortenauer Dialekt (»echt Schwarzwälder, gell!«), dass es schon immer »mein Ding« war. Sie nahm schon als Kind an der Miniplaybackshow teil und gewann auch schon ein professionelles Foto-Shooting. Das große Hobby ist reiten – und zwar durchs Gelände. Also kennt sie den Schwarzwald gut. Als sie während der Küchenparty mit Prashant Prabhakar ins Gespräch kam, meinte dieser: »Dein Dialekt ist so schön, so herrlich, ist das Bayrisch?«
»Immer mein Ding«
Hotelier Meinrad Schmiederer schlägt also mit seinem »Miss Schwarzwald«-Contest in die richtige Kerbe: Da gibt es noch viel zu tun, um die Marke Schwarzwald zu pushen. »›Miss Schwarzwald‹ ist Werbung für den Schwarzwald«, sagt er auch frank und frei. Und Christopher Krull weiß: »Die Region braucht Ikonen.«