Die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung befriedigen
Das Projekt „Konsulententeam für Menschen mit geistiger Behinderung und Verhaltensauffälligkeit“ des Landkreises soll eine Lücke in der Versorgung dieser Menschen schließen.
In Baden-Württemberg wohnen derzeit rund 620 Menschen in einem überregionalen speziellen und intensiv betreuten Angebot in den großen Einrichtungen der Behindertenhilfe. Im Ortenaukreis existiert bisher kein spezielles Angebot, das den Betroffenen eine wohnortnahe Betreuung ermöglicht. Alternativ hat der Kreis gemeinsam mit den Akteuren vor Ort das Projekt „Konsulententeam für Menschen mit geistiger Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten“ gestartet. Das schreibt das Landratsamt Ortenaukreis in einer Pressemitteilung.
Krankheitsverläufe abmildern
Zielsetzung des Projekts ist, die chronischen Krankheitsverläufe wenn möglich zu verhindern oder zu mildern. Das vom Landratsamt finanzierte Angebot richte sich an betroffene Familien, aber auch an Einrichtungen der Behindertenhilfe. „Für Menschen mit einer geistigen Behinderung und herausforderndem Verhalten kann es schwierig sein, ihre Bedürfnisse angemessen mitzuteilen, mit ihrer Lebenssituation zufriedenstellend umzugehen oder auf ihr Wohn-, Arbeits- und Freizeitumfeld adäquat zu reagieren“, sagt Silke Martens vom Bereich Sozialplanung beim Landratsamt Ortenaukreis.
„Für das Umfeld ist es ebenfalls keine leichte Aufgabe, Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zu erkennen und darauf einzugehen“, so Martens weiter.
Zentraler Baustein
Das Konsulententeam soll einen zentralen Baustein bilden, die Problemlage durch präventive Intervention und professionelle Beratung von außen zu entschärfen, um den betroffenen Personen einen Verbleib im vertrauten Umfeld zu ermöglichen, heißt es weiter. Eine externe fachliche Beratung erfolge durch ein unabhängiges Team, das sich aus langjährig erfahrenen Mitarbeitern zusammensetze, heißt es weiter.