Die Tigermücke ist in der Ortenau auf dem Vormarsch
Tigermücken sind schon zwei Mal in diesem Jahr in der Ortenau nachgewiesen werden. Die Insekten verhalten sich besonders aggressiv und können Krankheiten übertragen.
»Globalisierung und Klimaerwärmung begünstigen eine wiederkehrende Einschleppung und Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke, auch entlang der Rheinschiene«, erläutert Claus Michael Gross, Leiter des Gesundheitsamtes Ortenaukreis. Dank aufmerksamer Bürger und der Überwachung durch die KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage) seien in diesem Jahr in der Ortenau zweimal Tigermücken nachgewiesen und entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet worden.
Kleinste Wasseransammlungen
»Die Stechmücke stammt ursprünglich aus Südostasien, ist auffällig schwarz-silberweiß gefärbt und merklich kleiner (0,5-1 Zentimeter) als einheimische Steckmückenarten« so Gross weiter. Zur Vermehrung nutze sie auch kleinste Wasseransammlungen in natürlichen und künstlichen Behältern jeglicher Art, wie Astlöcher, Regentonnen, Gullys, Blumenvasen, Topfuntersetzer, Vogeltränken, Altreifen, oder verstopfte Dachrinnen.
Wichtig sind laut Mitteilung des Landratsamtes die Überwachung und frühzeitige Bekämpfung der Tigermückenpopulationen. Das aggressive Stechverhalten der Mücken könne auch tagsüber die Lebensqualität der Bevölkerung erheblich einschränken. Zudem sei theoretisch eine Übertragung von gefährlichen Krankheitserregern möglich. »Die Wahrscheinlichkeit, sich in Deutschland mit einer dieser Krankheiten anzustecken, ist im Moment dennoch gering«, beruhigt Gross »denn dafür müsste eine Tigermücke zunächst jemanden stechen, der ein entsprechendes Virus trägt.«
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des Ortenaukreises und der KABS (www.kabsev.de), jeweils unter dem Stichwort »Tigermücke«.