Die Zahl der Touristen in der Ortenau steigt auch 2018
Die Zahl der Übernachtungen im Schwarzwald im Allgemeinen und in der Ortenau im Besonderen ist auch 2018 wieder gestiegen. Landrat Frank Scherer rechnet mit einem neuen Allzeitrekord.
22 Millionen. Mit so vielen Übernachtungen rechnet Landrat Frank Scherer 2018 im Schwarzwald. »Damit können wir den Allzeitrekord von 21,7 Millionen aus dem Jahr 2017 nochmals toppen«, sagte der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) im Rahmen einer Pressekonferenz auf der CMT in Stuttgart. »Der Tourismus im Schwarzwald boomt weiter«. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamts hervor.
Größe Ferienregion
Noch liegen die endgültigen statistischen Daten für den Dezember nicht vor, jedoch wurden von Januar bis November 2018 bereits mehr als 20,7 Millionen Übernachtungen in der größten Ferienregion des Landes gezählt, schreibt das Landratsamt Das entspreche einer Steigerung von 2,4 Prozent im Vergleich zu 2017.
Gleiches gilt für die Gästezahl: Selbst bei einem Nullwachstum im Dezember könne hier ein neuer Rekord geschrieben werden, denn für das Gesamtjahr 2018 rechnet die STG mit mindestens 8,62 Millionen Gästen. 2017 waren es noch 8,31 Millionen. Die Wertschöpfung aus dem Tourismus betrug rund 2,95 Milliarden Euro und sichert den Gemeinden damit mehr als 136 Millionen Steuereinnahmen und mehr als 103.000 Vollzeitarbeitsplätze mit Durchschnittseinkommen, rechnet die STG vor.
Ortenau profitiert
Auch die Ortenauer Tourismusbranche punktete im vergangenen Jahr erneut bei ihren Besuchern, heißt es weiter. Nach dem Landkreis Breisgau Hochschwarzwald bleibe der Ortenaukreis übernachtungsstärkster Landkreis im ganzen Schwarzwald. Schon jetzt deute alles auf einen weiteren Tourismusrekord für das Jahr 2018 hin. Denn von Januar bis Oktober seien bereits knapp 3,4 Millionen Übernachtungen verzeichnet worden Rund 1,6 Millionen kamen in diesem Zeitraum. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das laut Landratsamt eine deutliche Steigerung von 10 Prozent.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2,6 Tagen folgt dem anhaltenden Trend zu Kurzreisen und blieb damit unverändert, wie es in der Mitteilung heißt. Der Anteil der ausländischen Gästeankünfte liege aktuell bei 28,7 Prozent und sei somit um weitere 4,5 Prozent gestiegen (siehe Kasten). Die Zahl der deutschen Gäste nahm im selben Zeitraum um 3,8 Prozent zu.
Verdienst der Branche
Scherer sieht den Zuwachs vor allem als Verdienst der Tourismusbranche: »Mit Kreativität, Herzblut und Mut haben viele von ihnen in die touristische Infrastruktur investiert, um neue Angebote rund um die Profilthemen Kulinarik, Natur und Kultur und Aktivitätsthemen wie Wandern und Radfahren zu schaffen und fortzuentwickeln.«
Highlight des vergangenen Jahres sei die Landesgartenschau in Lahr gewesen. Weitere Tourismusmagnete seien die zahlreichen Wander- und Genussangebote, wie die beliebten Genießerpfade, Weinwanderwege und die immer populärer werdenden Weinevents, gewesen.
Auch für 2019 haben sich die Tourismusakteure im Ortenaukreis viel vorgenommen: Neben den über 30 Sagenrundwanderwegen, die 2019 fertiggestellt werden, wartet die Ortenau laut Landratsamt mit weiteren Themenwegen auf. So bieten fünf neue Geo-Touren, die der Ortenaukreis in Kooperation mit den Gemeinden und dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord realisiert, die Gelegenheit, die Region zu erkunden und von einer neuen Seite kennenzulernen.
Neue Zielgruppen
Besonderer Höhepunkt wird die Eröffnung der Wasserwelt »Rulantica« vor den Toren des Europa-Parks sein, zeigt sich das Landratsamt überzeugt. »Eine starke Region braucht starke Player – und mit dem Europa-Park haben wir den besten Freizeitpark der Welt zum Partner«, so Scherer. »Zusammen mit dem Hotel »Krønasår« mit 1300 Betten wird der Wasserpark weitere Zielgruppen generieren«, zeigt sich der Landrat überzeugt.
Es kommen immer mehr Schweizer
Mit 790 314 Gästen (+6,2%) und 1,564 Millionen Übernachtungen (+4,8%) hat die Schweiz ihre Position als wichtigstes Herkunftsland für Touristen im Schwarzwald ausgebaut, das teilt die Schwarzwaldtourismus mit. Als zweitgrößte Ausländergruppe haben sich die Franzosen mit 301 667 Gästen (+6,5%) weiter von den Niederländern (277 233 Ankünfte, +2,3%) abgesetzt, heißt es weiter. Bei den Übernachtungszahlen behauptet aber die Niederlande noch den 2. Platz mit 645 578 Übernachtungen (+0,7%) vor Frankreich mit 563 947 Übernachtungen (+5,5%).