Doppelter Erfolg bei Shell Eco-Marathon
Für das Team der Hochschule Offenburg ist der Shell Eco-Marathon in Rotterdam erfolgreich zu Ende gegangen: In der Prototypen-Kategorie Elektro erreichte der »Schluckspecht 3« Rang vier. Und »Schluckspecht 5« gelang in der Urban-Concept-Klasse (Diesel) sogar der erste Platz.
Das Daumendrücken der Schirmherrin, Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, hat sich gelohnt: Beim weltweit größten Effizienzwettbewerb schafften sechs der 16 deutschen Teams den Sprung auf das Siegerpodest. So viele wie nie zuvor. Das Team »Schluckspecht 3« der Hochschule Offenburg verpasste im starken Feld der Prototypen mit Elektroantrieb nur knapp einen Podiumsplatz und landete mit 640 Kilometern pro Kilowattstunde Strom auf Rang vier.
Das zweite Fahrzeug der Offenburger, der »Schluckspecht 5«, hatte noch mehr Erfolg: In der Urban-Concept-Kategorie (Diesel) konnten die Studierenden mit einer Strecke von 313 Kilometer pro Liter bereits zum dritten Mal in Folge den Pokal nach Hause bringen. Teamchef Ralph Oberle: »Wir sind super happy, dass wir gewonnen haben. Das Team war neu und hat auf Anhieb toll funktioniert. Aber unseren Rekord von 2014 konnten wir nicht brechen. Das nehmen wir uns für 2016 vor.«
Bei den Prototypen mit Elektroantrieb erreichte das »TUFast Eco Team« der Technischen Universität München mit einer Reichweite von hochgerechnet 938 Kilometern pro Kilowattstunde Strom den ersten Platz. Vize wurden die Schüler des Oberstufenzentrums Ostprignitz Ruppin (Brandenburg). Damit dominierten die deutschen Teams das Klassement, in dem insgesamt 51 Mannschaften qualifiziert waren. Groß war auch die Freude bei der Mannschaft des Leo-Sympher-Berufskollegs Minden, das den dritten Platz in der Urban-Concept-Kategorie (Diesel) erreichte. Weitere deutsche Teams waren ebenfalls erfolgreich – etwa aus Trier, aus Köln, aus München, Neuruppin und Stralsund.
Etwa 50 000 Besucher
Der Shell Eco-Marathon bietet dem Konstrukteursnachwuchs eine Plattform, um die selbst entwickelten Fahrzeuge in der Praxis zu testen und sich dabei mit anderen Teams zu messen. Etwa 50 000 Besucher haben am Wochenende die Effizienzfahrten verfolgt und sich zu Themen der Mobilität der Zukunft informiert. Zum letzten Mal wurde der Wettbewerb in Rotterdam ausgetragen. Nach vier Jahren in der niederländischen Hafenstadt zieht der Shell Eco-Marathon Europe 2016 weiter nach London.
Eco-Marathon
Beim Shell Eco-Marathon Europe wird in zwei Kategorien gefahren: In der »Urban Concept«-Klasse müssen die Fahrzeuge prinzipiell für den Straßenverkehr geeignet sein, in der Klasse der »Prototypen« sind der Konstruktion kaum Grenzen gesetzt. In beiden Kategorien gibt es zwei Hauptantreibsarten: Verbrennungs- und Elektromotor. Beim Verbrennungsmotor kann man zwischen Benzin, Diesel, Ethanol, synthetischem Diesel aus Erdgas oder Erdgas wählen, beim Elektromotor zwischen Batterie und Brennstoffzelle. Im Wettkampf müssen zehn Runden à 1,6 Kilometer zurückgelegt werden.