»Familienheim« hält den Kurs
Die Baugenossenschaft Familienheim Mittelbaden setzte ihren Erfolgskurs 2017 fort; das wurde bei der Mitgliederversammlung in der Illenau deutlich. Die Baugenossenschaft Kehl konnte noch nicht aufgenommen werden.
»Im Geschäftsjahr 2017 hat sich die gute Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt«, so Vorstand Siegbert Hauser mit Blick auf über 100 fertiggestellten oder begonnenen Wohnungen in Lahr, Rust und Kehl. Für Instandhaltungen und Modernisierungen von Mietwohnungen wurden 1,9 Millionen Euro investiert, 2018 kommen weitere zwei Millionen Euro hinzu.
Die Bilanzsumme betrug Ende 2017 rund 54,5 Millionen Euro gegenüber 48,8 Millionen Euro, beim Anlagevermögen gab es Zugänge von 6,7 Millionen Euro durch Baukosten an den Objekten in Lahr, Offenburg und Rust. Aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergibt sich ein Überschuss von rund 677 000 Euro, 11 000 Euro weniger als 2016. Nach der Einstellung von 624000 Euro in die Ergebnisrücklagen belaufe sich der Bilanzgewinn auf 53 497 Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken erhöhten sich von 23,4 Millionen Euro auf 27,9 Millionen Euro.
Das Bauträgergeschäft lief nicht wie gewünscht: Es konnten keine Grundstücke zu annehmbaren Preisen erworben werden. Deshalb werde es 2018 keine Umsatzerlöse geben. Der Baulandvorrat mit einem Buchwert von 988 000 Euro hat sich um 1600 Quadratmeter auf 8854 Quadratmeter verringert, weil eine Erschließungsstraße in Ottenhöfen an die Gemeinde übertragen wurde, so Hauser. Die Baukosten für die neuen Mietshäuser betrugen bis zum Bilanzstichtag für Lahr 10,8 Millionen Euro, für Rust 3,5 Millionen Euro und für Offenburg 1,5 Millionen Euro. Die Nachfrage war weiterhin groß; die Leerstände lagen mit 0,45 Prozent unter dem Vorjahr.
Die monatliche Durchschnittsmiete lag bei 5,65 Euro je Quadratmeter, 2016 waren es 5,60 Euro. Zum Bestand gehören 1012 Mietwohnungen, 350 Garagen und 13 Gewerbeeinheiten. Im Verwaltungsbestand sind: 1008 Eigentumswohnungen in 51 Eigentümergemeinschaften sowie 86 Mietwohnungen Dritter. Seit 1949 stellte die Baugenossenschaft 5723 Wohneinheiten fertig.
Es bleibt ein Bilanzgewinn von 53 496 Euro. Eine vierprozentige Dividende (52 808 Euro) wird an die Mitglieder ausgezahlt, 688 Euro werden auf die neue Rechnung übertragen. Aufsichträtin Ulrike Vath wurde einstimmig wiedergewählt.
Die Wohnungsbaugenossenschaft Kehl (WBG) wollte am Termin nach Mehrheitsbeschluss in die Genossenschaft Familienheim aufgenommen werden. Dafür wäre die Anwesenheit der Hälfte der Mitglieder von Familienheim in Achern nötig gewesen. Nun sollen bei einer außerordentlichen Versammlung am 28. Juni drei Viertel der abgegebenen Stimmen aller anwesenden Mitglieder genügen. Sigrid Feßler vom Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen, erklärte, Kehl bringe 84 Mietwohnungen ein.