Politische Gestaltungsmöglichkeiten

Frauen-Union diskutiert in Lahr mit Wolfgang Schäuble

Christine Breuer
Lesezeit 3 Minuten
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11. Oktober 2017

Beim Thema Frauen und Politik war bei den 120 Deligierte im Max-Planck-Gymnasium konzentrierte Arbeit angesagt. Es gab prominente Gastredner. ©Christine Breuer

Rund 120 Delegierte der CDU-Frauen-Union haben sich am Samstag im Max-Planck-Gymnasium in Lahr getroffen. Prominente Gastredner waren Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Das Leitmotto der Tagung der Frauen-Union der CDU lautete: »Aufbruch 2020 – Frauen gestalten die Zukunft.« Wirtschaftsministerin Nicole Hofmeister-Kraut warb in ihrer Rede für mehr Engagement der Frauen in der Arbeitswelt von morgen.

 »Wir müssen die Herausforderungen der Digitalisierung annehmen«, sagte sie und forderte die Zuhörerinnen auf, die Chancen der Veränderungen in der Arbeitswelt zu nutzen – wobei sie sich besonders auf die Digitalisierung, die Industrie 4.0, Verteidigung der Technologie-Führerschaft im Land und stärkere Investitionen in Bildung und Qualifizierung bezog. Es sei wichtig, schon heute die Weichen zu stellen, um den Einfluss in allen Bereichen der Wirtschaft zu stärken, betonte die Wirtschaftsministerin. 

Viel auf dem Spiel

Um im Wettbewerb mit den Technologie-Riesen wie Google, Amazon und anderen nicht abgehängt zu werden, müssten die Frauen die Herausforderungen annehmen. Als Beispiel, bei dem viel auf dem Spiel stehe, nannte sie den Automobilstandort. Sie forderte eine bessere Vernetzung von Mensch und Maschine. Kleinere Unternehmen sollten in die digitale Arbeitswelt eingebunden werden, was auch eine große Chance für Frauen biete, an neuen Geschäftsmodellen teilzuhaben sowie Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen. 

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Dadurch, so die Ministerin, bestünde die Möglichkeit, den steigenden Fachkräftemangel abzufangen. Allerdings brauche es dafür auch die passenden Rahmenbedingungen vonseiten des Bundes und Landes. 
Gleichzeitig plädierte sie für mehr Investitionen in Bildung und Qualifikation. Die Digitalisierung dürfe nicht an der Schultüre aufhören. Es sei unabdingbar, dass gerade Mädchen für Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistert würden. Lernfabriken in Berufsschulen, Unterstützung für weibliche Existenzgründungen und Initiativen wie »Start-Up Baden-Württemberg Women« nannte sie als Beispiele. 

Zu wenig

In der Wirtschaft seien immer noch zu wenig, betonte Nicole Hoffmeister-Kraut und warb dafür, mehr Frauen für die Wirtschaft zu begeistern, mehr Frauen in ihrem Mut, eine Existenz in der Wirtschaft aufzubauen zu unterstützen. Es bestehe eine digitale Aufbruchstimmung unter den Frauen im Land. Aber vergleiche man die Situation mit einem Zehn-Gang-Menü, sei man bislang erst beim Amuse-Gueule. 

Als Gastredner kam Finanzminister Wolfgang Schäuble zu Wort. Bei aller Aufbruchstimmung dürfe eine verlässliche Finanzpolitik nicht fehlen, mahnte er an. Mehr Mut wünschte sich die Landtagsabgeordnete Marion Gentges von den christdemokratischen Frauen und »mehr Frauen in die Parlamente« forderte die Landesvorsitzende der Frauen-Union und Europa-Politikerin, Inge Gräßle (MdEP). 

Weitere Grußworte sprachen die Parlamentarische Staatsekretärin und Vorsitzende der Frauen Union der CDU Deutschlands, Annette Widmann-Mauz (MdB), die Bezirksvorsitzende Südbaden, Helga Gund, die Kreisvorsitzenden Ortenau Helga Wössner und die CDU-Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat Ilona Rompel.

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