Zahlreiche Sieger aus der Ortenau

Gengenbacher Brennerei Wild räumt bei »Baden Best Spirits« ab

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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02. Mai 2018

Die Preisträger in der Kategorie »Top Ten Edelbrände« freuten sich bei den »Baden Best Spirits« über die Auszeichnung. Der erste Platz ging an die Brennerei Wild. Manuel Wild (Neunter von links) nahm die Urkunde entgegen. © Roland Spether

Viele Brenner aus der Ortenau freuten sich bei den »Baden Best Spirits 2018« in Sasbachwalden über eine Prämierung. Allen voran die Brennerei Wild aus Gengenbach. Der Betrieb belegte bei den besten zehn Bränden den ersten Platz.

Badens beste Edelbrände kommen aus der Ortenau. Denn zahlreiche Ehrenpreise und Medaillen wurden bei den »Baden Best Spirits 2018« an die Brenner, vor allem auch aus dem Obstparadies zwischen Kinzigtal, Hanauerland und Achertal, verliehen. Damit wurde bei der Preisverleihung des Verbandes Badischer Klein- und Obstbrenner im Kurhaus »Zum Alde Gott« in Sasbachwalden deutlich, dass die Ortenau ein Garant für erstklassige Qualität bei Edelbränden und Likö- ren ist. Herausragend war das Ergebnis für die Brennerei Franz Wild aus Gengenbach, die überall dort erste Plätze belegte, wo die Besten prämiert wurden.

»Unser Vater darf heute einmal unter den Zuschauern Platz nehmen«, meinten die Söhne Manuel, Maximilian und Lukas Wild, als sie bei der weltweit größten Prämierung für Edelbrände von Ulrich Müller, Vorsitzender des Verbands Badischer Klein- und Obstbrenner, und Geschäftsführer Klaus Lindenmann gleich zehn Ehrenpreis-Urkunden in Empfang nahmen. Danach durften Mitglieder der Familie Wild noch zweimal auf die Bühne, denn bei der Wertung »Top Five Liköre« belegte der Familienbetrieb ebenso den ersten Platz wie bei den »Top Ten Brände«. Dort erzielten die Brände aus dem Hause Wild die Maximalpunktzahl von 20,00 und setzten nach einer schöpferischen Pause die Erfolgsserie von 2012 und 2014 fort, als ebenfalls erste Plätze in der Kategorie der besten Zehn erzielt wurden.

Franz Wild war der beste Betrieb der diesjährigen Prämierung, gefolgt von dem Zweitplatzierten Karl-Friedrich Hummel aus Kehl-Leutesheim. Die weiteren Plätze mit sehr guten Punkten zwischen 19,76 und 19,00 belegten: Martin Sattler (Schliengen), Andres Preiser (StühlingenWeizen), Werner Bauer (Heidelberg), Josef Bruder (Durbach), Rudolf Bernhard Stefan (Uhldingen-Mühlhofen), Wolfgang Armbruster (Gengenbach), Hermann Löhle (Meersburg) und Erwin Mick (TeningenNimburg).

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Brand des Jahres

Der Brand des Jahres 2018 ist der Tresterbrand von Karlheinz Bieler aus VogtsburgBurkheim. Verliehen wurden auch die Preise der Brenner aus dem Bereich Rhein-Saar. Leidenschaft, Sinnlichkeit, Temperament, Harmonie und Herzblut waren nach Aussage von Ulrich Müller jene besonderen »Aromen«, die von den Brennern neben ihrer Fachkompetenz und Erfahrung in die Destillate eingebracht wurden.

»Dies war bei der Prämierung 2018 ganz deutlich spürbar«, so der Vorsitzende, der die Vielzahl der Produkte hervorhob, die im »Brennkessel Baden« erzeugt werden. Der Vorsitzende ermunterte die Brenner, mit viel Freude und neuen Ideen das Obst zu veredeln, aber immer wieder auch viel Marketing zu betreiben.

Das Bläserensemble »Blechisimo« sorgte für den musikalischen Spirit und HITRADIO-OHR-Chef Markus Knoll für eine spritzige Moderation. Einen Einblick in das neue Punktesystem gab der stellvertretende Vorsitzende Frank Küchlin, während Abteilungspräsident Dieter Blaeß die Grü- ße des Regierungspräsidiums überbrachte. »Unsere Kulturlandschaft wird von den Landwirten geschaffen, davon profitieren alle«, betonte Sasbachwaldens Bürgermeisterin Sonja Schuchter.

Hintergrund

338 Betriebe und 3168 Proben

Dass die Ortenau eine Hochburg der Edelbrände und Liköre ist und hier eine sehr gute Qualität erzeugt wird, war an den insgesamt 2747 Medaillen in Gold (769), Silber (1250) und Bronze (728) und den 100 Ehrenpreisen nicht zu übersehen. Zur Prämierung wurden von 338 Betrieben 3168 Proben (Brände und Liköre) ausgestellt, die drei stärksten Produktgruppen waren Williams (282), Kirschwasser (266) und Mirabellenwasser (222) – 421 Proben wurden nicht prämiert. Nach wie vor dominierten die klassischen Brände aus Kernobst wie Apfel, Birne, Quitte und Steinobst wie Kirschen und Mirabellen, aber auch Wildobstbrände sowie Gin und Whiskey waren unter den 3168 Proben vertreten.

Info

Liköre der Top Fünf

Unter den »Top Five Likören« waren folgende Betriebe: Franz Wild, Gengenbach (19,7); Melanie und Siegfried Bohnert, Ottenhöfen (19,33); Franz Bruder, Berghaupten (18,89); Wolfgang Armbruster, Gengenbach (18,86) und Maria und Hans Herp, Ortenberg (18,52).

Alle Preisträger: www.kleinbrenner-baden.de

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