Grünenfraktion will gentechnikfreie Ortenau erhalten
Bislang ist die Ortenau nach Angaben der Kreistagsfraktion der Grünen eine gentechnikfreie Zone. Sie wollen mit einem Antrag dafür sorgen, dass das so bleibt.
Die Kreistagsfraktion der Grünnen will mit einen Antrag für die Sitzung des Kreistags am 17. April dafür sorgen, dass die Ortenau gentechnikfrei bleibt. Dafür soll sich sich der Kreistag unter anderem zur »traditionellen bäuerlichen Land- und Viehwirtschaft« bekennen. Außerdem solle der Kreis weiterhin alles dafür tun, dass die Land- und Viehwirte gentechnikfrei anbauen und produzieren können. Darüber hinaus sollen die Erzeuger aufgefordert werden, ihre gentechnikfreien Produkte mit dem Aufkleber »ohne Gentechnik« zu versehen.
Nicht allein
Sollte der Kreistag dem Antrag folgen, stünde er damit nach deren Angabe nicht alleine. Acht Landkreise und 70 Kommunen in Baden-Württemberg hätten sich bereits für eine gentechnikfreie Region ausgeprochen.
Die Grünen verweisen in der Begründung des Antrags darauf, dass die Fleisch- und Milchbauern ihr Viehfutter vom Kraftfutterwerk in Kehl beziehen, dass nach Angaben der Fraktion nur gentechnikfreies Futter anbietet. Außerdem hätten die Landwirte in der Ortenau auch gar kein Interesse am Anbau von gentechnisch veränderten Organismen, was unter anderem an Haftungsfragen und ihrer Einstellung liege.
Pflanzen zugelassen
Die Fraktion der Grünen verweist darauf, dass die EU-Kommission im Dezember vergangenen Jahres sechs weitere gentechnisch veränderte Pflanzen zur Verwendung für Lebens- und Futtermittel zugelassen habe. Außerdem habe es die Bundesregierung versäumt, ein Gesetz zu schaffen, dass den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen im Land verbiete.