In eigener Sache

Ortenauer Grundschüler lernen die Zeitung kennen

Robby Rheinschnake
Lesezeit 4 Minuten
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16. April 2021

©Reiff Verlag Gmbh & Co. KG

Ab Montag werden über 1500 Dritt- und Viertklässler aus der Ortenau die Mittelbadische Presse kennenlernen. Vier Wochen erhalten alle täglich eine Zeitung - in die Schule oder nach Hause. In einem Arbeitsheft lernen die Grundschüler das Medium Zeitung kennen.

Ich habe schon so viele Aktionen mit meinen Lesern unternommen, dass ich längst nicht mehr mitzählen kann. Eines aber weiß ich: Selten war ich so nervös wie gerade.

Denn am Montag ist es endlich soweit. „Meine Reise durch die Zeitung mit Robby Rheinschnake“, mein jüngstes Herzblutprojekt, das ich gemeinsam mit einem tollen Team und in Zusammenarbeit mit der Bildungsregion Ortenau e.V. entwickelt habe, startet.

Über 1500 Schüler aus 63 dritten und vierten Klassen der Ortenau haben sich angemeldet und werden vier Wochen lang die Zeitung erkunden. Jeder Schüler erhält dafür täglich eine Ausgabe der Mittelbadischen Presse. Die brauchen die jungen Leute auch, denn immerhin müssen sie ganz viele Aufgaben aus meinem eigens entwickelten Aufgabenheft lösen. Ich weiß: Das wird ein riesen Spaß.

Gleich an Bord

Mit ihrer vierten Klasse dabei ist auch Barbara Huber. Die Lehrerin der Mörburgschule Schutterwald freut sich sehr auf den Start: „Ich bin mir sicher, dass es ein ganz tolles Projekt wird. Die Schüler freuen sich schon sehr darauf.“ Der Impuls, mitzumachen, kam von einer Schülerin: „Sie hat in der Zeitung von dem Projekt gelesen und mir samstags gleich über unsere Schulplattform geschrieben, ob wir uns dafür nicht anmelden könnten. Da war ich natürlich gleich mit an Bord“, erzählt die Lehrerin.

Sie weiß schon genau, wie sie das Projekt am Montag starten wird: „Die Kinder haben dann ihre erste Begegnung mit der Zeitung. Sie dürfen diese am Ablageort in der Schule abholen und dann am Platz erst einmal in Ruhe anschauen.“ Danach werde es einen Austausch geben: „Meine Schüler sollen mir berichten, was ihnen aufgefallen ist, wie sie die Zeitung finden und was sie am meisten interessiert.“

Und dann gibt es auch schon das Arbeitsheft. „Ich finde es besonders toll, dass damit das selbstständige Arbeiten der Kinder gefördert wird. Die Schüler haben zudem die Möglichkeit, interessenorientiert vorzugehen, denn die Zeitung hat ja jede Menge Bereiche.“ So interessiere sich der eine für Sport, der andere kenne vielleicht bereits die Kindernachrichten und wird als erstes diese Seite aufschlagen.

Und all die vielen Themen, die das Projekt bietet, lassen sich perfekt in den Bildungsplan einbinden: „Die Zeitungsreise hat sicher den Schwerpunkt im Fach Deutsch, es wird aber etliche Ausflüge in das Fach Sachkunde, aber auch zu Kunst und Englisch geben“, sagt Barbara Huber.

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Viele Aufgaben warten auf die Dritt- und Viertklässler, die sich ab Montag auf eine „Reise durch die Zeitung mit Robby Rheinschnake“ begeben werden.     
 

„Im Vordergrund steht natürlich das Lesen der Texte. Wie gehe ich an einen Text heran? Und ganz ehrlich, Kinder können nie genug lesen.“

Auch in Sachen Teamwork sieht Barbara Huber Potenzial: „Die Schüler können sich beispielsweise Aufgaben stellen, etwa zehn Nomen zu suchen. Oder sie können Partnerdiktate machen.“

Dass das Projekt in eine Homeschooling-Phase fallen könnte, stresst die Lehrerin nicht: „Ich bin froh, dass der Start eine Woche verschoben wurde und wir so die Chance haben, gemeinsam in Präsenz zu starten. Grundsätzlich ist es aber so, dass sich Robbys Reise durch die Zeitung auch sehr gut im Homeschooling umsetzen lässt.“

Die Kinder seien es längst gewohnt, auf diese Weise zu arbeiten: „Die Arbeitsformen sind nichts Neues mehr für unsere Schüler. In Onlinekonferenzen könnten wir gut kleine Aufgaben besprechen, die die Kinder danach in Ruhe daheim erarbeiten“, sagt Barbara Huber. „Ich finde, dass das Projekt, sollte es wieder soweit kommen, eine schöne Alternative zum klassischen Homeschooling-Unterricht ist.“

Gemeinsam in der Schule ist es aber dennoch schöner, deswegen drücke ich alle Schnakendaumen, dass wir uns in den kommenden vier Wochen gemeinsam mit meiner geliebten Zeitung beschäftigen werden.

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