Helme Heine Schule: Was mit dem Spendengeld gemacht werden soll
Knapp 40.000 Euro stehen aktuell auf dem Spendenzähler der "Leser helfen"-Benefizaktion der Mittelbadischen Presse. Eine stattliche Zwischenbilanz. Das Geld - und hoffentlich noch mehr! - kommt zwei Elternvereinen, die sich um behinderte Menschen kümmern, zugute. Einmal dem Verein Leben mit Behinderung Ortenau (vormals Spastikerverein), der in Renchen 16 ambulante Wohnplätze plant. Zum anderen dem Förderkreis der Helme Heine Schule in Offenburg, der dringend notwendige Anschaffungen wie etwa ein Rollstuhl-Karussell zum Ziel hat. Neben dem Unterricht im sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum in der Platanenallee ist auch das ganze "Drumherum" für die Kinder und Jugendlichen enorm wichtig. Darum geht es im heutigen Bericht.
Mut, Ausdauer und Spaß
Zum Ende jeden Schuljahrs bringt die Helme Heine Schule einen "Rückspiegel" heraus. 30 solcher Rückblicke gibt es bereits. Und das Durchblättern lässt staunen, was alles bewegt und geleistet wird. So endete das Schuljahr mit der Projektwoche und dem Schulfest, bei dem das Olympiafieber entfacht wurde. "Olympische Werte wie Fairness, Akzeptanz, Toleranz, Respekt und Teamgeist haben für das gesellschaftliche Miteinander eine große Bedeutung", schreibt Schulleiterin Ines Grüneberg in ihrem Vorwort. Neben viel Spaß, Spannung und Begeisterung am Sporttag oder beim Tischkickerturnier hätten die Schülerinnen und Schüler gelernt, den Fair-Play-Gedanken bei den Wettkämpfen zu respektieren. Kraft, Ausdauer, Mut und viel Spaß zeigten einige Klassen bei ihrer wöchentlichen Sporteinheit in der alten Offenburger Kletterhalle. Diese Klassen verbrachten auch mit ihren Bufdis einen gemeinsamen Landschulheimaufenthalt in Gengenbach-Bergach.
Im Singkreis durfte mittwochs nach Herzenslust gesungen werden. Der wöchentliche Waldtag fand fast bei jeder Witterung statt. Besuche unter anderem im Kino und Europa-Park standen an. Im Polizeipräsidium Offenburg blickten die Kinder den Polizisten über die Schulter, streichelten Polizeipferde und Spürhunde, stiegen auf das Polizeimotorrad und nahmen im Polizeiauto Platz. Auch im Europa-Park Stadion des SC Freiburg durften sie hinter die Kulissen schauen. Närrisch bunt hatten an Fastnacht alle ihren Spaß. Geburtstage wurden gebührend gefeiert und in der Schulküche so manches Kind zum Chefkoch ernannt.
Auch das laufende Schuljahr bringt viel Freude und Spaß bei den Kindern. So findet neben den bewährten Veranstaltungen, Feiern und Projekten auch erstmals ein ganztägiges UNO-Turnier statt. "Zudem finden in anderen Klassenzimmern Angebote für Kinder statt, die nicht aktiv am UNO-Spiel teilnehmen können", berichtete Fachlehrerin Sarah Silberer. Nachdem im vergangenen Jahr das Sankt-Martins-Fest stattfand soll es nun ein Adventshock geben. "Der Elternbeirat und der Förderkreis stellen es auf die Beine", so Silberer.
Sie freut sich besonders darüber, in diesem Schuljahr mit ihrer neuen Kollegin, der Sonderpädagogin Lisa Huber, eine geteilte Klassenleitung zu erleben. "Das ist entstanden, weil unsere Klasse wegen einer wachsenden Schüleranzahl ausnahmsweise aus 13 Kindern und nicht wie üblich aus acht Kindern besteht". So startet ihre Klasse mit einem Nikolausausflug in den Berghauptener Wald. Dort wird eine Kollegin als Nikolaus aus dem Walde kommen. "Da werden die ersten tief greifenden Erinnerungen für die Klasse und eine ganze Schulzeit geschrieben. Der erste Schritt der Beziehungsarbeit", beschreibt sie.
Vom Förderkreis der Helme Heine Schule wurde ein kleiner Fuhrpark angeschafft. Mit den Fahrrädern, Dreirädern und Kettcars kurven die Schüler in ihren Pausen umher. "Diese sind wichtig für die Bewegungsabläufe und bringen den Kindern zudem viel Spaß", betont Vorsitzende Leslie Grieser. Sie freut sich, dass die Helme Heine Schule im Mittelpunkt der Aktion Leser helfen steht. Unter anderem soll durch die Spendengelder auch der Außenbereich ergänzt werden.
Ihre Bitte: Spenden Sie!
"Natürlich wünsche ich mir als Vorsitzende des Förderkreises dadurch ein Mehr an Spenden. Angesichts immer knapper werdender Mittel wird es immer wichtiger Spenden von Sponsoren und Mitgliedern zu erhalten, damit wir die Wünsche, für die das Schulbudget nicht ausreicht und die auch nicht zwingend Aufgabe des Trägers sind, wahrwerden lassen können.
Und nicht nur Geldspenden sind willkommen: "Es wäre eine große Hilfe, wenn sich jemand finden würde, der Zeit und Lust hat, die Fahrräder, Roller und Kettcars zu warten", betont sie. So seien es oftmals Reifen, die es aufzupumpen oder zu flicken gilt, Bremsen nachgezogen oder Ketten geölt und aufgehängt werden müssen.