Hochschule Offenburg mit neuem Partner
Die Hochschule Offenburg ist eine neue Kooperation eingegangen. Partner ist die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung. Gemeinsam soll die Entwicklung von Software- und Kommunikationslösungen unter Nutzung sogenannter eingebetteter Systeme vorangetrieben werden.
Der Begriff »eingebettete Systeme« klingt sperrig, hat mit Handy und Auto aber längst Einzug ins tägliche Leben gehalten. Die Alltagsgegenstände haben kleine Computer, die den Geräten helfen, ihre Aufgaben zu meistern. Oft sind Daten auch per Netz abrufbar.
Die neue Kooperation soll die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der beiden Häuser stärken – und auch die regionale Industrie soll davon profitieren. Dabei stehen vor allem sogenannten cyber-physischen Systeme und deren Anwendungen in der Industrie (auch bekannt als Industrie 4.0) in der Verkehrstechnik, in der Heim- und Gebäudeautomation sowie im Gesundheitswesen im Mittelpunkt.
Clemens Pecha, Geschäftsführer von Hahn-Schickard, und der Rektor der Hochschule Offenburg, Winfried Lieber, haben die Kooperationsvereinbarung der beiden Häuser jetzt unterschrieben. Im Rahmen dieser neuen Zusammenarbeit wird Axel Sikora, Inhaber der Professur für Embedded Systems und Kommunikationselektronik an der Hochschule Offenburg, ab Januar 2016 im Rahmen einer Abordnung zugleich als Leiter des Bereichs »Software Solutions« und stellvertretender Institutsleiter am Hahn-Schickard-Institut für Mikro- und Informationstechnik in Villingen-Schwenningen tätig sein.
Das Labor von Axel Sikora und Hahn-Schickard arbeiten schon seit Jahren zusammen. So waren die Partner von 2011 bis 2013 vom Projekt »WiMBex« der Europäischen Union gefördert worden. Es wurden energieautarke und funkbasierte Wasserverbrauchszähler entwickelt, als Prototyp produziert und getestet. »Gegenwärtig befindet sich ein weiteres Projekt in Vorbereitung«, berichtet die Hochschule Offenburg. Es heißt NIKI 4.0. Es soll eine nicht störanfällige Einheit für die Datenerhebung von »Industrie 4.0« entwickelt und als Open-Source-Lösung bereitgestellt werden.
Handy spricht mit der Heizung
»Embedded Systems« sind Computer, die in einen technischen Kontext »eingebettet« sind. Sie finden sich in den meisten technischen Geräten und werden oft an eine Aufgabe angepasst – etwa in Autos, Flugzeugen, Kühlschränken, Fernsehern, Routern, Mobiltelefonen oder allgemein in Geräten der Unterhaltungselektronik.
Die Vernetzung von eingebetteten Systemen und deren Anbindung als sogenannte Cyber-Physical-Systems (CPS) spielt im Alltag eine immer wichtigere Rolle. So kann das Handy beispielsweise mit der Heizung »reden«. red/sti