Speerwurfweltmeister in Offenburg

Johannes Vetter wirft an der Hochschule für die Wissenschaft

Ursula Groß
Lesezeit 2 Minuten
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22. Juni 2018
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Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter gab Alfred Isele, dem Dekan der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Offenburg, eine Einführung in seinen Sport. ©Iris Rothe

Der Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter war am Dienstag zu Gast in der Hochschule Offenburg. Er referierte darüber, was angewandte Biomechanik mit Leistungssport zu tun hat. Zum Schluss gab es noch ein kleines Speerwurf-Meeting für alle.

Von der Hochschule Offenburg gab es am Dienstag einen »Abwerbeversuch« in Richtung Studienplatz für Johannes Vetter. So gekonnt hatte der aktuelle Weltmeister im Speerwurf bei der Info-Veranstaltung der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik doziert. Über das, was Biomechanik mit Leistungssport zu tun hat zum Beispiel, also wie Material, Technik und Körper zusammenwirken. 

Johannes Vetter hatte zwei Wettkampfspeere mitgebracht, allein diese hoch entwickelten Sportgeräte ließen die interessierten künftigen Studenten staunen. Erst recht die definierte Armmuskulatur des Hochleistungssportlers schien einige zu bewegen, sofort die Gleichung von Kraft und deren Übertragung zu berechnen.  

Keine Starallüren

Der 25-jährige Johannes Vetter zeigte keine Starallüren. Nicht seine großen Erfolge waren sein Thema, sondern das technische Know-how seiner Trainingseinheiten. »Wir arbeiten hier im Millisekunden-Bereich«, so Vetter. Alle Bewegungsabläufe beim Abwurf des Speeres müssen in den richtigen Winkeln optimal aufeinandertreffen. Wer weiß schon, dass ein einziger Wurf mit bis zu einer Tonne Kraft auf das Hüftgelenk des Sportlers wirken kann? 

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Vetter traf auf ein sachkundiges Publikum, die jungen Leute mit der Vorliebe für Technik stellten qualifizierte Fragen. Auch nach den beruflichen Aussichten, die die vernetzten Studiengänge in Maschinenbau- und Verfahrenstechnik bieten. Diese beantwortete Alfred Isele, Dekan der Gesamt-Fakultät. Die Jobaussichten für angehende Ingenieure seien exzellent. Unter anderem arbeiteten Biomechaniker im Reha-Bereich. 

Digitales statt handwerkliches Können

»Die Schrauber-Generation fehlt uns«, hatte Dekan Isele auf den Sinn der Info-Veranstaltung hingewiesen. Jungen Leuten ginge zunehmend durch Hinwendung zur Digitalisierung das handwerklich-technische Können verloren. Tatsächlich aber holten sich über 60 junge Leute Information bei den Ständen im Foyer. Fragten nach, bekamen wohl Lust auf einen Einstieg, die Bewerbungsportale waren geöffnet. 

Derweil nahmen Andreas Wenck (wissenschaftlicher Mitarbeiter) und Dominik Scholz (Student der Biotechnologie) den Weltmeister in den Fokus. »Wir freuen uns sehr, einen Star zum Anfassen kennengelernt zu haben«, waren sie sich einig. Beim anschließenden Speerwurf-Meeting für Jedermann zeigten sich die Unterschiede zwischen Publikum und Olympia-Sieger. Zuvor hatte der gut gelaunte Vetter noch Tipps gegeben. »Du musst den Speer wie deine Freundin halten«.

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