Jürgen Henninger erhält Ehrennadel des Landes
Jürgen Henninger wurde als Außenstellenleiter des Weißen Rings verabschiedet. Für seine ehrenamtliche Arbeit wurde ihm die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Jürgen Henninger wurde am Mittwoch auf dem Polizeipräsidium in Offenburg als Außenstellenleiter des Weißen Rings verabschiedet. Drei Wünsche hatte Henninger sich für seine Feierstunde überlegt: »Ich wünsche mir, dass die Zahl der Gewaltdelikte zurück geht und damit auch die Zahl der Opfer. Mein zweiter Wunsch ist, dass die Mitarbeiter des Weßen Rings mehr Wertschätzung erfahren und drittens wünsche ich meinen Nachfolgern viel Kraft.«
Die Nachfolge treten Gunter Harder-Knoop und Ingrid Strehlow an. Beide sind schon beim Weißen Ring aktiv. Harder Knoop bereits seit 1984, Strehlow seit April 2017. Harder-Knoop betonte in seiner Antrittsrede, wie sehr er seinen Vorgänger schätzt. Dies unterlegte er mit Zahlen: »403 Fälle hat Herr Henninger in seiner Zeit als Außenstellenleiter selbstständig bearbeitet.« Insgesamt seien in den elf Jahren seiner Amtszeit über 2000 Fälle in der Ortenau angenommen worden.
11 Jahre Leiter
Henninger war seit dem 1. August 2007 Außenleiter, seit 2005 engagierte er sich für den Weißen Ring. »Er war ein Mann, der vieles bewirkt hat«, sagte Erwin Hetger, der Landesvorsitzende des Weißen Rings. Gute Opfer-Arbeit werde immer notwendiger, und gleichzeitig komplexer, so Hetger. Gerade ältere Menschen bräuchten bei der Verarbeitung von Straftaten Unterstützung. »Der Weiße Ring ist ein Lotse, der die Betroffenen durch das behördliche Dickicht hilft«, erklärte der Landesvorsitzende und führte weiter aus: »Wenn seelische Verletzungen erstmal vernarbt sind, ist die Heilung beinahe unmöglich.« In Deutschland hätte jede dritte Frau einmal im Leben Gewalt erfahren, diese Zahl verdeutliche, dass die Arbeit des Weißen Rings wichtig sei. Hetger betonte, er habe großen Respekt vor dem, was Ehrenamtliche jeden Tag leisten.
Ehrennadel verliehen
Wolfgang Hermann, Bürgermeister der Stadt Hausach verlieh Henninger die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Er beschrieb Henninger als »Persönlichkeit, die seit langem in Vereinen und Institutionen wirkte«. Henninger habe sich um das Gemeinwohl verdient gemacht: »Er tut, was andere nur sagen«. Die Veranstaltung hatte einen sehr familiären Rahmen: Henninger nutzte die Gelegenheit und dankte allen Mitarbeitern der Außenstelle Ortenau persönlich für ihre Arbeit. »Die Arbeit beim Weißen Ring war für mich ein ehrenamtlicher Halbtagsjob«, so Henninger.