Von den vor der Insolvenzanmeldung im Juni 180 Arbeitsplätzen sollen rund 90 erhalten werden. Noch Anfang Oktober war das Unternehmen davon ausgegangen, durch Restrukturierungsmaßnahmen 140 Arbeitsplätze erhalten zu können. Auch Markus Kaufmann, der bisherige Geschäftsführer, wird der Mitteilung zufolge im Unternehmen verbleiben.

Das Kerngeschäft von Druckhaus Kaufmann – die Produktion von Katalogen und Zeitschriften – soll fortgesetzt werden. "Mit der Veräußerung des Geschäftsbetriebs der Druckhaus Kaufmann GmbH,
konnte der unmittelbar nach Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens im Juli
2024 gestartete Investorenprozess erfolgreich abgeschlossen werden", teilt das Unternehmen mit. Bis zum
Übergang des Geschäftsbetriebs Anfang Februar 2025, würden die Geschäfte des Unternehmens durch die Insolvenzverwaltung fortgeführt.

Notwendige Voraussetzung für den erfolgreichen Investorenprozess sei allerdings ein Abbau von rund der Hälfte der Arbeitsplätze gewesen. Insolvenzverwalter Thorsten Schleich sieht dies als schmerzhaften aber notwendigen Schritt, um das Unternehmen für die Zukunft im sich weiter konsolidierenden Markt der Druckerzeugnisse aufzustellen. „Es freut mich, dass es gelungen ist, den Produktionsstandort von
Druckhaus Kaufmann in Lahr zu erhalten", ergänzt Schleich.

Auch Markus Kaufmann zeigt sich erleichtert: „In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir gemeinsam intensiv für die Zukunft von Druckhaus Kaufmann gekämpft. Ich bedaure ausdrücklich, dass nicht alle Arbeitsplätze erhalten werden konnten. Gleichzeitig geht es weiter, auch in Zukunft werden hier in Lahr Kataloge und Zeitschriften produziert."

Die in Schwerin ansässige "b+g mailing.de GmbH" führt der Mitteilung zufolge mit der Druckerei Vetters GmbH & Co. KG aus Radeburg und der Eller repro+druck GmbH in Villingen-Schwenningen bereits drei Druckereibetriebe. Thomas Gogel hebt hervor: „Druckhaus Kaufmann passt sehr gut in unsere bestehende Unternehmensgruppe und erweitert unser Leistungsportfolio sinnvoll."