Girls-Day-Akademie: Keine Angst vor der Technik

Ausbilder und Azubis motivieren Mädchen im Rahmen der Girls-Day-Akademie, sich an frauenuntypische Berufe heranzuwagen. Morgen berichten die Absolventinnen. ©ehrenberg-bilder/Fotolia
Für Mädchen, die im Rahmen der Berufsfindung den naturwissenschaftlichen und technischen Bereich erobern wollen, bietet sich die Girls-Day-Akademie an. Am Mittwoch wird das Projekt vorgestellt – Schülerinnen wie Unternehmen können sich informieren.
Frau und Technik – das scheinen immer noch zwei Begriffe, die nicht zusammengehören. Die Girls-Day-Akademie lenkt gegen: Während eines Schuljahrs erfahren Mädchen direkt in den Unternehmen mehr über Berufe im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich. Morgen, Mittwoch, 17 Uhr, berichten Absolventinnen der Akademie über ihre Erfahrungen.
Angesprochen sind Schülerinnen der künftigen Klassenstufen acht bis zehn. »Welche Schulart die Teilnehmerinnen besuchen, spielt keine Rolle«, sagt Projektleiterin Heidi Hornickel vom Bildungsträger BBQ berufliche Bildung gGmbH. Wichtig dagegen sei die Motivation: »Die Mädchen sollten schon regelmäßig teilnehmen können.« Genauer heißt das: Einmal pro Woche treffen sich die Schülerinnen in ihrer Arbeitsgemeinschaft (AG). Drei Stunden sind sie dann mit der Akademie unterwegs, um ausführlich im gewerblich-technischen Bereich oder dem mädchenuntypischen Handwerk zu schnuppern.
Interesse daran wäre nicht schlecht, aber auch wer ganz ratlos ist, sei willkommen, betont Hornickel. Ziel der Akademie ist es nämlich, Schülerinnen bei der Berufsorientierung zu unterstützen und praktische Einblicke in Berufe und Studiengänge aus Naturwissenschaft und Technik zu geben. Wenn sich am Ende herausstelle, dass der Bereich doch nicht in die engere Wahl komme, »ist das ja auch ein Ergebnis, von dem man profitiert«.
Die 2009 gegründete Akademie stellt pro Schuljahr 18 Plätze zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot mit Workshops in Kommunikation, Teamtraining oder Exkursionen zu den Netzwerkpartnern.
Auch Unternehmen, die sich eine zukünftige Partnerschaft vorstellen können, sind morgen eingeladen. »Wir suchen noch Ortenauer Unternehmen, die Ausbildungs- oder Studienplätze in diesen Bereichen anbieten«, berichtet Hornickel.
Wer Mädchen motivieren möchte, könne kleine Projekte anbieten. So lernten die Mädchen zuletzt für den Bau von Mini-Lkws selber schweißen. Die jetzigen Teilnehmerinnen präsentieren ihre Erfahrungen und Ergebnisse für alle anderen Interessentinnen sowie Unternehmen.