Kernkraftwerk Fessenheim: Rückbau soll drei Jahre dauern
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer hat am Dienstagabend bei der Sitzung der Überwachungskommission des elsässischen Kernkraftwerks Fessenheim angemahnt, dass die internationalen Sicherheitsstandards auch beim Rückbau des Kernkraftwerks 2020 eingehalten werden müssen. Die Brennstäbe müssten nach der Abschaltung noch zirka drei Jahre in Fessenheim abkühlen, bevor sie abtransportiert werden können.
Laut Regierungspräsidium (RP) Freiburg betont Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, dass beim Kernkraftwerk Fessenheim sichergestellt werden muss, dass die Kühlung des Abklingbeckens auch bei einem Stromausfall in Folge einer Überflutung oder eines Erdbebens aufrechterhalten werden kann.
Zu wenig Schutz?
Zudem sei das Becken bislang nicht ausreichend gegen externe Ereignisse wie Flugzeugabstürze oder Anschläge geschützt, heißt es von Seiten des RP.
In der Sitzung am Dienstag informierte die französische Atomaufsichtsbehörde über den geplanten Rückbau des Kernkraftwerks, der bis 2040 dauern werde. Durch die Abschaltung der Reaktoren im kommenden Jahr solle werde die größte Gefahr gebannt.
Kernkraftwerk Fessenheim
Im September war bekannt geworden, dass das Kernkraftwerk Fessenheim seinen Betrieb bis zum Sommer 2020 endgültig einstellen wird. Der erste Reaktor des grenznahen Kernkraftwerks soll am 22. Februar 2020 abgeschaltet werden.
Der zweite Reaktor soll am 30. Juni 2020 vom Netz gehen.