Kreis-FDP wählt Martin Gassner-Herz
Die Wahlkreiskonferenz des FDP-Kreisverbands Ortenau bestimmte Martin Gassner-Herz mit einer Mehrheit von 80 Prozent zum Kandidaten. Für den Wahlkreis Offenburg hatte sich in der Versammlung am Dienstag auch Holger Zippel beworben, heißt es in einer Pressemitteilung des FDP-Kreisverbands.
"Chancen für Kinder"
Martin Gassner-Herz ging in seiner Vorstellung auf die Zusammenarbeit im Kreis ein: „Unsere professionelle Arbeit, die nur als Team gelang, hat der FDP politisches Gewicht verliehen. Wir werden wahrgenommen und konnten beispielsweise die Diskussion rund um die Tiefengeothermie mit lösungsorientierten Impulsen neu anstoßen.“ Er verwies auf die Erfolge bei den Kommunal- und Europawahlen. Im Weiteren ging er auf seine Arbeit im Bundestag ein: „Mein Leitmotiv war und ist es, der Aufstiegsleiter neue Sprossen hinzuzufügen. Dies ist mir etwa mit der Abschaffung der Kostenheranziehung in der stationären Jugendhilfe und mit meinem Einsatz für das Kinderchancenportal im Rahmen der Kindergrundsicherung bereits gelungen. Mehr Chancen für Kinder zu eröffnen, ihre Talente zu entdecken und Persönlichkeiten zu entwickeln, bleibt aber weiterhin eine große Aufgabe.“ Seine politische Arbeit in Berlin fortsetzen wolle er, um "unsere Verwaltungen fit zu machen und insbesondere die sozialen Absicherungen zu reformieren.“
Martin Gassner-Herz (39) ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Schutterwald. Er zog 2021 erstmals in den deutschen Bundestag ein und ist in der FDP-Bundestagsfraktion als Familienpolitiker unter anderem mit den Themen Kindergrundsicherung und bürgerschaftliches Engagement betraut.
Holger Zippel aus dem Ortsverband Offenburg führte aus, dass er "im Kommunismus geboren" sei und sich auf Grund der Repressionen und persönlichen Erfahrungen bereits früh den Liberalismus für sich entdeckt habe. Er betonte dabei seine sozial- und humanliberale Prägung.
In der Fragerunde ging es unter anderem um die jüngsten Landtagswahlen. Zippel sprach sich für einen sofortigen Austritt der FDP aus der Ampel-Koalition aus, da die Bürger den positiven Einfluss der FDP auf die Regierungsarbeit nicht wahrnehmen. Gassner-Herz sagte: „Ich sehe nach wie vor die Chance, dass wir in der Regierungsbeteiligung zu Lösungen kommen können, indem wir klar machen, was jetzt für uns vorrangige Ziele für die weitere Zusammenarbeit sind: die Einhaltung der Schuldenbremse, substanzielle Verbesserungen zur Steuerung der illegalen Migration sowie Impulse der von uns geforderten Wirtschaftswende.“
Im Wahlkreis Lahr-Emmendingen tritt Eileen Lerche (28) als FDP-Kandidatin an. Sie war in der Wahlkreiskonferenz des Kreisverbands Emmendingen am 23. August gewählt worden. Lerche lebt in Teningen, ist Unternehmensberaterin und stellvertretende Kreisvorsitzende.