Kreisrat entscheidet sich gegen Psychosomatik in Gengenbach
Eine große Mehrheit im Ortenauer Kreisrat hat sich am Dienstag gegen eine Bündelung der Psychosomatik des Ortenau-Klinikums am Gengenbacher Standort entschieden. Ab dem kommenden Jahr wird der Klinikbetrieb in der Kinzigtalgemeinde damit komplett eingestellt.
Der Kreistag hat sich in seiner Sitzung am Dienstag mit deutlicher Mehrheit gegen die Bündelung der Psychosomatik des Ortenau-Klinikums am Standort Gengenbach entschieden. Damit bleiben die Standorte Offenburg und Lahr erhalten. Landrat Frank Scherer hatte sich bei der Sitzung für diese Entscheidung ausgesprochen.
Modell Landrat
Eine große Mehrheit fand sich dagegen für die anderen Punkte des Nachnutzungskonzepts. Es sieht unter anderem vor, dass 45 Plätze des Pflege- und Betreuungsheims des Ortenau-Klinikums nach Gengenbach kommen sollen. Außerdem sollen dort ein sozialpädiatrisches Zentrum und ein stationäres Heimplatzangebot für beatmungspflichtige Kinder eingerichtet werden. Das war nötig geworden, weil die Klinik in Gengenbach 2018 ihren Betrieb einstellen wird. Die Orthopädie soll ins Klinikum Kehl umziehen. Diese Verlagerung ist Bestandteil des Modells Landrats, im Rahmen dessen die Kliniklandschaft im Kreis neu geordnet wird.
20-Millionen-Investition
Ebenfalls beschlossen hat der Kreisrat einen Masterplan für das Pflege- und Betreuungsheim des Ortenau-Klinikums in Fußbach. Es sieht in den kommenden Jahren Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro vor.