"Leser helfen": Das Pflastermobil rollt jetzt
Die »Leser helfen«-Aktion 2016/17 hat ihr zweites Ziel realisiert. Gestern nahmen Vertreter der Offenburger Pflasterstube das sogenannte Pflastermobil in Betrieb, mit dem Wohnungslose in der Ortenau nicht nur medizinisch, sondern auch sozial betreut werden.
»Wir sind glücklich«, freute sich gestern Hannes Schadeberg, Schatzmeister des Fördervereins der Offenburger Pflasterstube, gestern bei der Übergabe des sogenannten Pflastermobils. Auf dem Gelände der Offenburger Firma Camping Kuhn wurde gestern das von »Leser helfen« und der Acherner Stephanie-Stiftung (22.000 Euro) finanzierte Pflastermobil übergeben. Auch Camping Kuhn hat sich beteiligt.
Eigentlich hätte das Fahrzeug 55.000 Euro kosten müssen, veranschlagt waren in der »Leser helfen«-Aktion nur 50.000 Euro. »Aber es ist uns gelungen, in Zusammenarbeit mit der Firma Reimo, dem Generalimporteur für Adria-Wohnmobile, den Preis um rund 7000 Euro zu senken«, sagte Geschäftsführer Norman Kuhn. Mit dem umgebauten Wohnmobil will die Pflasterstube wohnungslose Menschen im Ortenaukreis zu festen Zeiten eine Anlaufstelle bieten, sei es, um sich medizinisch und zahnmedizinisch versorgen zu lassen, aber auch, um Hilfestellung in sozialen Belangen zu erhalten.
»Die erste Fahrt findet am 5. April nach Lahr statt«, kündigte Heinrich Vogel aus Offenburg, Arzt im Ruhestand an. Erste Anlaufstelle werde dort das »Café Löffel« sein. Später wird das Mobil auch in Kehl und Achern präsentiert, zunächst, um es bekannt zu machen. Vogel wird im Wechsel mit weiteren Ärzten, der Zahnärztin Bärbel Holst aus Bühl sowie Sozialarbeitern unterwegs sein.
Rotes Kreuz wartet noch
Mit diesem Pflastermobil ist nach dem Mannschaftsbus für das Offenburger Jugendrotkreuz das zweite von »Leser helfen« finanzierte Fahrzeug übergeben. Das dritte, ein Kombi (55.000 Euro), mit dem vier Rollstuhlfahrer gleichzeitig transportiert werden können, hat der DRK-Kreisverband in Kehl bestellt. Es wird fünf Demenzgruppen zugute kommen. »Leser helfen« hat insgesamt 164.000 Euro erlöst, 34.000 mehr als erhofft. Davon können sich das Jugendrotkreuz, die Plasterstube und der DRK-Kreisverband Kehl weitere Wünsche erfüllen.