Maschinenring Ortenau mit einem Plus von 13 Prozent

Die Verdienste von Petra Wilhelm für den Maschinenring Ortenau würdigten Geschäftsführer Manfred Bannwarth (links) und Vorsitzender Horst Körkel. ©Susanne Wagner-Köppel
Ein Plus von 13 Prozent verbuchte der Maschinenring bei seiner Hauptversammlung: An fünf Stationen können die Mitglieder landwirtschaftliche Geräte ausleihen, auch ein »Rindertaxi« ist im Einsatz. Ein weiterer Service des Vereins ist die Vermittlung von Personal oder Vertretungen.
Der Maschinenring Ortenau (MR) erreichte im vergangenen Geschäftsjahr ein Plus von 13 Prozent bei einem Umsatz von 3,2 Millionen Euro. Das entspricht einem Tagesumsatz an Dienstleistungen von 8767 Euro. Besonders nachgefragt sind Maschinenvermittlung, Kommunalarbeit, Winterdienst und Landschaftspflege sowie die Vermittlung von Saisonarbeitskräften aus dem Ausland.
Geschäftsführer Manfred Bannwarth legte die Bilanz bei der Mitgliederversammlung in der Schwarzwaldhalle in Appenweier vor. Die Zahl der Mitglieder stieg mit 1143 leicht an. Etwas Rückgang gab es bei den Betriebshelfern und im Familienservice. Die 18 bäuerlichen Betriebshelfer und Haushaltshilfen haben bei 301 Einsätzen insgesamt 17 094 Stunden geleistet. »Wir suchen dringend geeignete Mitarbeiter, um den Bedarf bei den Einsatzfamilien decken zu können«, sagte Bannwarth. Die Helfer springen ein, wenn Krankheitsfälle in bäuerlichen wie städtischen Bereichen auftreten und das Umfeld Hilfe benötigt.
Seit 2014 vermittelt der Maschinenring Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland. Zum Teil sind diese direkt beim Maschinenring angestellt, zum Teil schnürt man aber auch passende Angebote für die Mitgliedsbetriebe. Die Saisonarbeitskräfte leisteten 93 600 Stunden in den Betrieben und über 61 000 beim Maschinenring als Arbeitgeber.
Digitale Zukunft
Im Anschluss ging Bannwarth auf die Miettechnik ein, welche die Mietstationen Auenheimer Mühle, Willstätt und Legelshurst, Gengenbach/Schwaibach und Haslach bieten. Letztere stellt ein »Rindertaxi« zur Verfügung, das gut ausgelastet sei.
Mit einem Rückblick auf 60 Jahre Maschinenring in Deutschland gab Bannwarth einen Einblick in die Geschichte der Gemeinschaft. Es gibt zwölf Landesverbände mit 240 Maschinenringen, in denen 192 000 Mitgliedsbetriebe organisiert sind. Der Gesamtumsatz aller Maschinenringe überschritt im Jahr 2010 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro. Ein Zukunftsthema ist die Digitalisierung. Dabei wies Bannwarth auf die Homepage des Maschinenrings hin, auf der neuerdings Wetter-Prognosen abgerufen werden können (www.maschinenring.de/wetter).
Rolf Zobel, Vorsitzender des Landesverbands der Maschinenringe, wies im Grußwort auf die Thematik hin: Er teilte den Landwirte mit, dass auf dem Feld gesammelte Daten allein dem gehören, der das Feld bewirtschaftet.
Jürgen Neumaier vom Amt für Landwirtschaft würdigte die Leistung des Maschinenrings und wies auf die Düngeverordnung hin; sie sei kompliziert. Das Amt müsse die staatliche Beratung für Landwirte aufgeben: »Wir bedauern diese Situation. Das dient den bäuerlichen Betrieben nicht.«
Eingangs hatte Vorsitzender Horst Körkel die Mitglieder begrüßt und durch die Versammlung geführt. Einen Überblick über 16 Förderprogramme für Landwirte gab Eberhard Glatz von der Unteren Naturschutzbehörde. Martin Mannshardt vermittelte anhand von Schaubildern die Umsetzung der Düngeverordnung, die den Landwirten einiges an Auflagen und Aufwand abverlangt.
Abschließend wurde die langjährige Mitarbeiterin Petra Wilhelm in den Ruhestand verabschiedet. Manfred Bannwarth würdigte ihr Engagement und ihr Fachwissen im Bereich Saisonarbeitskräfte.
Anschließend unterhielt Helmut Dold alias »de Hämme vun Kuhbach« die Mitglieder mit Anekdoten und musikalischen Einlagen.