Motorradunfälle in der Region: So viel Prozent sind selbstverschuldet
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Offenburg endete die Saison 2023 mit einer minimal rückläufigen Unfalllage. Die Anzahl der getöteten Motorradfahrer war dabei von fünf auf drei rückläufig. Das teilt die Polizei nun mit. Während auf den Schwerpunktstrecken im und um den Schwarzwald im vergangenen Jahr ein Unfall weniger zu verzeichnen war (39 zu 38), konnte auch auf den übrigen Strecken ein solcher leichter Rückgang verzeichnet werden (158 zu 150).
Drei Menschen tödlich verunglückt
Auf den Schwerpunktstrecken waren in der vergangenen Saison 18 Fahrer und Fahrerinnen (17 in der Saison 2022) leicht, 15 (19) schwer verletzt und 2 (1) getötet worden. Auf den übrigen Straßen in der Fläche des Polizeipräsidiums waren 93 (90) leicht, 46 (59) schwer verletzt und 3 (5) getötet worden. Mit 87 Prozent der Unfälle auf den Motorradstrecken ist der größte Anteil auf Eigenverschulden durch Motorradfahrende zurückzuführen.
In 71 Prozent der Fälle war der Unfall dabei ohne Fremdbeteiligung. Trotzdem kam es auch für die Motorradfahrer zu unverschuldeten Vorfällen, wie beispielsweise Ende Mai 2023, als ein Autofahrer auf der L 107 zwischen Gutach und Landwassereck beim Überholen ein entgegenkommendes Kraftrad übersah. Sowohl der Fahrer als auch seine Mitfahrer verloren dabei ihr Leben, heißt es weiter. Nicht angepasste Geschwindigkeit (62 Prozent) und Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot (8 Prozent) waren die Hauptursachen für Unfälle auf den Motorradstecken. Bei den Kontrollen durch örtliche Polizeireviere und Verkehrsdienststellen sind im laufenden Jahr 1381 Krafträder kontrolliert worden.
261 der 556 festgestellten Verstöße haben sich laut Polizei auf die Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit bezogen. In 178 Fällen wurden technische Mängel zur Anzeige gebracht.