Nach Erdbeben im Elsass: Geothermie-Projekt wird gestoppt
Nach Erdbeben im Elsass hat die örtliche Präfektur ein Geothermie-Vorhaben in der Nähe von Straßburg gestoppt. Erst am Freitag hatte die Erde in der Region gebebt – das Beben war auch in Teilen der Ortenau zu spüren gewesen.
Nach Erdbeben im Elsass hat die örtliche Präfektur ein Geothermie-Vorhaben in der Nähe von Straßburg gestoppt. «Dieses Projekt in einem städtischen Gebiet bietet nicht mehr die unabdingbaren Sicherheitsgarantien und muss deshalb beendet werden», teilte die Präfektur des Départements Bas Rhin am Montagabend in Straßburg mit.
Geothermie ist die Nutzung von heißem Tiefenwasser als Energiequelle. Präfekten sind in Frankreich der obersten Vertreter des Zentralstaates in einem Verwaltungsbezirk (Département).
Erst am vergangenen Freitag hatte die Erde in der Region gebebt. Das Beben war auch im benachbarten Baden-Württemberg zu spüren gewesen. Es habe mehrere Hundert Meldungen von entsprechenden Wahrnehmungen gegeben, hatte ein Sprecher des Landeserdbebenendienstes beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau gesagt. Diese seien überwiegend aus der Ortenau gekommen. Hörer des Senders Hitradio Ohr aus Kehl und Umgebung meldeten, dass sie die Erschütterungen gespürt haben, auch aus Achern-Großweier, Oberkirch-Bottenau, Kappelrodeck und Renchen-Ulm sowie aus Ötigheim im Kreis Rastatt kamen Anrufe. Es dürfte im Umkreis von etwa 20 Kilometern um das Epizentrum zu spüren gewesen sein.
Größere Schäden wurden aber nicht bekannt. Das Erdbeben habe eine Stärke von 3,6 gehabt. Das Epizentrum lag rund 20 Kilometer nördlich von Straßburg. Auch im November hatte es in der Straßburger Region ein Erdbeben gegeben.