Neues Elternhaus soll Rückzugsmöglichkeiten und Austausch bieten

(Bild 1/2) Große Glasflächen, runde Formen, unterschiedliche Höhen: Nicht nur die Geschwisterspielstube (oben) soll im neuen Elternhaus freundlich und einladend gestaltet werden. Auch am Empfang (unten) und überall sonst im Elternhaus sollen sich die Eltern und Geschwister krebskranker Kinder geborgen und willkommen fühlen. ©Renderbar 3d-Visualisierungen
In Freiburg plant der Förderverein für krebskranke Kinder ein neues Elternhaus. Das Projekt muss allein aus Spenden finanziert werden. Die Benefizaktion „Leser helfen“ unterstützt den Förderverein bei diesem Mammutprojekt. Spenden auch Sie – jeder Euro zählt!
Wie wird man Eltern und Kindern gerecht, die gerade die schwierigste Zeit ihres Lebens durchmachen, weil das Geschwisterchen, der Sohn, die Tochter schwer erkrankt ist? Mit dieser Frage setzt sich der Förderverein für krebskranke Kinder Freiburg bei der Gestaltung des neuen Elternhauses auseinander. Als Oase für betroffene Familien soll der hochmoderne Neubau unmittelbar neben der neuen Kinderklinik entstehen. Damit soll die Nähe zum kranken Kind gewährleistet sein. Vor allem aber soll sich das Elternhaus deutlich von einem Krankenhaus unterscheiden und ein Rückzugsort sein, der Raum für alle Stimmungen und Gefühle lässt.
Kinder befragt
Der Förderverein setzt bei der Planung des neuen Elternhauses nicht nur auf ein erfahrenes Architekten- und Beratungsteam, sondern erhält auch wissenschaftliche Unterstützung von der Evangelischen Hochschule Freiburg. Im Rahmen einer Masterarbeit wurden dort die Anforderungen an das neue Elternhaus untersucht. Das Besondere: Für die Studie begab man sich auf Augenhöhe mit den ganz kleinen Bewohnern. Insgesamt sieben Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren, ihre Eltern sowie das Fachpersonal im bestehenden Elternhaus wurden zu ihren Vorstellungen und Wünschen befragt. Große Glasflächen, Einbauten von unterschiedlicher Höhe und runde Formen sollen das neue Elternhaus sowohl für kleine Kinder wie auch für ihre Eltern einladend gestalten. Für Jugendliche ist besonders ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Offenheit und Privatsphäre wichtig – und es darf ruhig auch „cool“ werden, so das Ergebnis.
„Emotionale Wärme“
„Mich hat sehr beeindruckt, wie das Team die große Professionalität mit emotionaler Wärme verbindet, das macht das Haus zu einem ganz besonderen Ort“, so Professorin Dörte Weltzien von der Evangelischen Hochschule über die Zusammenarbeit mit dem Förderverein und dem Team des Elternhauses. „Der Neubau wird diese wichtige Arbeit weiter stärken.“ Schließlich sei es das Anliegen des Fördervereins, Räume zu schaffen, deren Atmosphäre alle Stimmungen und Gefühle auffängt und Geborgenheit vermittelt.
Spendenbescheinigung
Bei Beiträgen ab 200 Euro verschickt der Förderverein „Leser helfen“ automatisch Spendenbescheinigungen. Dazu sollte auf dem Überweisungsträger oder Einzahlungsbeleg die komplette Anschrift vermerkt sein. Bei Beiträgen unter 200 Euro genügt zur Vorlage beim Finanzamt der Kontoauszug oder der Einzahlungsbeleg.
„Leser helfen“, die Weihnachtsaktion der Mittelbadischen Presse, nennt jeden Spender und jede Spenderin im Spendenzähler. Wer dies nicht möchte, sollte dies bei der Spende bitte unbedingt vermerken.
Daten rund ums Elternhaus
Bauherr: Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg
Standort: Breisacher Straße, Freiburg
Planung: Hähnig-Gemmeke Architekten, Tübingen
Bauleitung: Architekturbüro Müller und Huber
Anzahl der Elternzimmer: 45
davon Appartements: 9
davon Einzelzimmer: 27
davon Familienzimmer: 9
Gesamtnutzungsfläche: rund 2726 Quadratmeter
Baukosten: 12 Millionenn Euro
geplante Fertigstellung: 2022