Offenburg: 200 Aussteller bei Messe "Bauen Wohnen Garten"
Heute hat in Offenburg die Messe »Bauen Wohnen Garten« begonnen. Bis Sonntag präsentieren rund 200 Aussteller Produkte und Informationen rund um die eigenen vier Wände, von der Kaffeeplantage fürs Fensterbrett bis zum fertigen Holzhaus.
Offenburg. Anes Bajramovic aus Hügelsheim war heute einer der ersten, der um Punkt 14 Uhr auf dem Gelände der Offenburger Messe eingetroffen ist. »Wir haben ein Acht-Familien-Haus gekauft, die Wohnungen müssen saniert werden«, sagte er auf Anfrage der Mittelbadischen Presse. Bei der Messe »Bauen Garten Wohnen« informierte er sich über Heizanlagen ebenso wie Fenster und Bodenbeläge. Das Angebot auf der Messe bezeichnet er als gut.
Tulpen gesucht
Das taten auch Rita und Bernhard Gutmann aus Zell am Harmersbach. »Wir suchen Tulpen, die jetzt gepflanzt noch im Frühjahr blühen. Da müssen die Zwiebeln gefroren sein«, erklärte Bernhard Gutmann. Im Internet hätte das Ehepaar diese nicht gefunden, aber hier schon, erklärte Rita Gutmann. Und ihr Mann wolle sich wegen eines Holzzaunes informieren
Ideen für Solarsysteme
Gleichzeitig hatte er mit Joachim Mosmann einen Schulkameraden dabei, der vor vielen Jahren nach Ontario (Kanada) ausgewandert ist und jetzt Urlaub in der Ortenau macht. »Ich hole mir hier für Kanada Ideen zu Solarsystemen«, sagte er.
Tapete zum Aufstreichen
Auf der Messe gibt es so gut wie nichts, was es nicht gibt, jede Menge Deko für Haus und Garten, eine Design-Straße, Pools mit und ohne Abdeckungen, Saunen, Kamine, Öfen, eine Baumwolltapete, die wie Farbe aufgestrichen wird, ja sogar eine Kaffeeplantage fürs Fensterbrett. Der Gag sei, dass eine Pflanze, die jetzt als Winzling in einer »besonderen Tasse Kaffee« steckt, in ein paar Jahren 60 bis 70 Zentimeter groß wird, blüht und auch Bohnen entwickelt: »Doch für eine Tasse Kaffee reichen sie nicht aus. Und das Problem ist, dass die Bohnen auch geröstet werden müssten«, betonte Firmeninhaber Dirk Hotz aus Östringen. Deshalb eignen sich die Pflanzen in erster Linie zur Deko. Richtig nützlich indes können fleischfressende Pflanzen sein, etwa die Pinguicula, die Obstfliegen, Trauermücken und anderen kleinen Insekten in der Küche den Garaus bereitet.
Omas Sessel neu aufpolstern
Am Stand von Wolfgang Ehret aus Hohberg-Niederschopfheim hängen Felle und schwere Stoffe. Daneben steht ein zerschlissener Goldbrokatsessel aus Omas besten Zeiten neben einem ähnlichen Modell, das frisch restauriert ist. »Der Beruf des Polsterers ist selten geworden, aber seit ein paar Jahren gibt es den Trend, alte Möbel wieder herzurichten«, erklärt Wolfgang Ehret. Allerdings werden dafür schnell Beträge im dreistelligen Bereich fällig. »Und je nach Stoff gibt es nach oben keine Grenzen«, sagt der Firmeninhaber.
Aus spätrömischer Zeit
Für Kultur in Reinform sorgt indes Rudi Rothenberger mit Keramiken der Offenburger Glashaus-Gruppe. Rothenberger, der kommende Woche 84. Geburtstag feiert, war unter anderem 37 Jahre lang Kursleiter an der Volkshochschule, Dozentenausbilder und unterrichtet jetzt Schüler, die selbst schon mindestens zehn Jahre Keramiker sind. »Das ist ein Abguss eines Bibelspruchs aus spätrömischer Zeit«, zeigt er auf ein Kunstwerk. Und wer möchte, kann bei Rudi Rothenberger alles über Techniken erfahren, unter anderem auch aus dem Zen-Buddhismus.
- Die Messe »Bauen Wohnen Garten« ist bis morgen, Sonntag, 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Das Tagesticket kostet neun Euro, Jugendliche bis 16 Jahre haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.