Energetische Sanierung: Energieagentur will Projekte zeigen
Mit den Hausbesichtigungstagen will die Ortenauer Energieagentur zeigen, wie energetisches Sanieren geht. Noch fehlen allerdings Immobilienbesitzer, die bereit sind, ihre Türen zu öffnen.
Für den Aktionstag »Ortenauer Hausbesichtigung« am 11. November werden noch Teilnehmer gesucht. Wenn über Klimawandel, CO2-Einsparung, Energiewende gesprochen wird, so die Energieagentur Ortenau, dann stünden oft die Faktoren Stromerzeugung aus regenerativer Energie im Fokus. »Deshalb wollen wir erfolgreich umgesetzte Projekte zeigen«, so Hesso Gantert, Geschäftsführer der Ortenauer Energieagentur.
»Hätte ich das vorher gewusst«, habe man in den vergangenen drei Jahren von zahlreichen Besuchern während der Hausbesichtigungs-Tage gehört. Der direkte Kontakt sei enorm gefragt, wer wisse schon besser, als der Bauherr, mit welchen Tücken Sanierung und Modernisierung auflauert. Woher bekomme ich Fördermittel, und an wen kann ich mich bei ganz speziellen Formen der Energieeinsparung wenden, auch das sind Fragen, die an die Leute gerichtet werden, die »es schon getan haben«, ergänzt Christian Dunker, Energieberater der Ortenauer Energieagentur.
Zum Anfassen
Eine Hausbesichtigung ersetzt zwar nicht das Wissen und Können von Fachleuten. Doch so unmittelbar, sozusagen zum Anfassen, kommt ein Sanierungs- oder Modernisierungswilliger selten an Infos. Im letzten Jahr wurden 16 Objekte für den Hausbesichtigungstag geöffnet. Darunter waren Neubauten, Umnutzungen von Werkgebäuden und historische Anwesen. Bei der Organisation werden die Gastgeber nicht im Regen stehen gelassen. Die Ortenauer Energieagentur ist Ansprechpartner. Dort kann man sich erkundigen, ob sein Häusle infrage kommt, oder was und wann man alles zeigen muss.
Müssen soll hier keine Prämisse sein. Eher die Bereitschaft, seine Erfahrungen mit künftigen Häusle-Sanierern zu teilen. Zudem, spannend, mal seine technischen Neuerungen im eigenen Haus vorzustellen. Wie eine Solewärmepumpe etwa.
Die »Haustür-Öffner« erhalten Plakate und Flyer zum Verteilen. Die teilnehmenden Gebäude werden online vorgestellt. Als kleines Dankeschön gibt es 50 Euro.
Viele Partner
Partner des Ortenauer Hausbesichtigungstages sind »Haus und Grund«, die Kreishandwerkerschaft Ortenau, die Klimaschutzmanager der Städte Offenburg, Lahr und Kehl und das Ortenauer Baunetzwerk. Dieser Aktionstag ist zum Tag der Architektur eine Ergänzung, findet Andreas Kollefrath, Vorsitzender der Architektenkammer Ortenaukreis. Bruno Joos, zweiter Vorsitzender von »Haus und Grund«, weiß aus Erfahrung: Die erste Frage beim Hausbau sei immer »was machen wir energetisch?«