Ortenauer Maschinenring erzielt 2019 Umsatzplus
Der Maschinenring Ortenau(MR) hat 2019 ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 hinter sich. Der Umsatz stieg um 5,2 Prozent auf 3,5 Millionen Euro.
Dem Maschinenring Ortenau fehlt es an Fachkräften – insbesondere beim Einsatz von Betriebshelfern und Familienservice. Das geht aus einer Pressemitteilung zu seiner Generalversammlung hervor. Es sei ein entsprechendes berufliches Fundament erforderlich, wenn Betriebshelfer auf die zumeist spezialisierten Bauernhöfe entsandt werden, weil der Bauer erkrankt ist. Ebenso sind Fachkräfte gefragt, wenn bei Krankheitsfällen im städtischen Bereich Haushalte Hilfe und Unterstützung benötigen. Insgesamt wurden in diesem Bereich 15 254 Arbeitsstunden geleistet, heißt es weiter.
Viele Saisonarbeitskräfte
Die Geschäftsfelder reichen von der Maschinenvermittlung über Winterdienst, Landschaftspflege bis zur Vermittlung von Saisonarbeitskräften aus dem Ausland sowie Betriebs- und Haushaltshilfe. 1168 Mitglieder sind im Maschinenring organisiert.
Der Maschinenring ist nach eigenen Angaben auch Arbeitgeber von Saisonarbeitskräften, die in der hiesigen Landwirtschaft eingesetzt werden. In diesem Bereich seien 70 679 Stunden geleistet worden. Die Saisonarbeitskräfte, die der MR nicht beschäftigt aber vermittelt hat, kommen auf 75 200 Arbeitsstunden.
Wie Geschäftsführer Manfred Bannwarth mitteilte, wird die reine Vermittlung von Helfern in diesem Jahr eingestellt. Man konzentriere sich auf qualifizierte Kräfte, die der Maschinenring als Arbeitgeber anstellt und auch »mit mehr als dem Mindestlohn bezahlt.«
Ebenso wie die Vermittlung von Saisonarbeitern befindet sich auch das Geschäftsfeld mit Kommunalarbeit, Winterdienst, Landschaftspflege und Grüngut im Aufwind, schreibt der Maschinenring. Hier habe es eine Steigerung von zwölf Prozent gegeben. Auch die Warenumsätze bei Rapsöl, Diesel und Bodenproben sei um über 34 Prozent gestiegen. Für letztere habe der Maschinenring eigens ein Spezialgerät entwickelt, das an der Maschinenring-Station »Auenheimer Mühle« ausgeliehen werden kann.
Neu angeschafft worden sei ein 18 Kubikmeter Güllewagen mit modernster Technik, wie es das Gesetz zum Ausbringen der Gülle vorgibt. Er steht in der Siedlung Bruch in Willstätt. Ebenso neu ist ein Traktor an der Station Daniel Harter in Gengenbach-Schwaibach. Für die Sonderkulturen wurde ein Weinbergstreuer der Firma Fischer angeschafft. Damit lässt sich Kompost, Mist und Stroh zwischen und in die Reihe ausbringen. Stationiert ist der Streuer bei Markus Plail in Stadelhofen. Nach wie vor »eine feste Instanz« und viel genutzt ist das Rinder-Taxi an der MR-Station in Haslach.
Kosten senken
Zu Beginn der Versammlung hatte der Leiter des Amts für Landwirtschaft am Landratsamt, Rainer Moritz die Bedeutung des Maschinenrings betont und die gute Zusammenarbeit gelobt. Er unterstrich den Stellenwert dieser Einrichtung für eine kosten- und zukunftsorientierte Landwirtschaft. Digitalisierung und immer anspruchsvoller und damit kostenintensiver werdende Technik machten es zwingend erforderlich über die Themen Maschinen- beziehungsweise Fixkostenbelastung nachzudenken.
Die Kosten zur Arbeitserledigung seien ein entscheidender ökonomischer Gradmesser für die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe in der Ortenau. Die globalisierte Konkurrenz verlange eine kostengünstige Produktion bei höchster Qualität und wachsenden Anforderungen bezüglich Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz. Daher laute das Gebot der Stunde: »Maschinen gemeinsam nutzen.« Abschließend dankte er den Akteuren des Maschinenrings für ihren hohen persönlichen Einsatz.