Professoren diskutieren mit 200 Zuschauern über Energiewende
Rund 200 Schülerinnen, Schüler und Erwachsene kamen zum Energie Slam an die Hochschule Offenburg. Dabei ging es vor allem um die Energiewende.
Reges Treiben herrschte beim Energie Slam im Foyer des Gebäudes D an der Hochschule Offenburg – so die Hochschule in einer Pressemitteilung. Rund 200 Schülerinnen, Schüler und Erwachsene hörten unter dem Motto »Energiewende? Machen wir!« den Vorträgen von Jens Pfafferott, Daniel Kray, Wolfgang Bessler und Niklas Hartmann zu.
Wärme-Wende
Zunächst ging es um das Thema »Wärme-Wende«. Jens Pfafferott stellte den Zuhörern sein Plusenergiehaus vor. Am eindrücklichsten war die Zahl der Kilometer, die ein Elektroauto mit der durch das Haus produzierten und nicht von den Bewohnerinnen und Bewohnern verbrauchten Energie jährlich fahren könnte: »Ziemlich genau 6000 Kilometer.« »So ein bisschen ,Glühfosat‘ auf dem Acker ist ja ganz und gar nicht gesundheitsschädlich«, scherzte Daniel Kray beim Thema »Agrar-Wende«, während er die Jugendlichen in der ersten Reihe mit Wasser aus einer handelsüblichen, gelben Sprühflasche bespritzte. Anschließend erläuterte er die Bedeutung der Biodiversität für die Landwirtschaft sowie die Vorteile des Einsatzes von Pflanzenkohle bei der Bodenverbesserung, der regenerativen Energiegewinnung und in der Asphaltherstellung. Rasant startete Wolfgang Bessler in seinen Vortrag zur »Verkehrs-Wende«: Er brauste auf einem Segway zur Bühne. Dort stellte er die Elektromobilität vor. »Wir befinden uns bereits mitten im Technologiewechsel vom Verbrennermotor zum Elektroauto.« Vorteil seien die geringeren Treibhausgasemissionen, besonders wenn die Autos mit Solarstrom betankt werden.
Wie eine Klimakatastrophe verhindert und die »Energie-Wende« geschafft werden kann, erläuterte Niklas Hartmann. Neben verschiedenen Technologien brauche maneins: »Wir müssen europäisch denken«. Die Kosten für den Umbau ohne CO2-Bepreisung bezifferte er auf eine Billion Euro. Im Anschluss an die Vorträge diskutierten Rektor Winfried Lieber, die Slammer sowie Jakob Roloff und Cristian Belz, als Vertreter von Fridays for Future Offenburg, noch mit den Zuhörern über lokale Fragen der Energiewende, wie es weiter heißt.