Prozessauftakt: Geklaute Luxuswagen in der Ortenau verkauft?
Vier Männer müssen sich am Dienstag vor dem Landgericht Freiburg verantworten. Sie sollen hochwertige Mercedes und Porsche in Portugal geklaut und in der Ortenau verkauft haben. Daneben wird ihnen vorgeworfen, Marihuana und Kokain in der Ortenau verkauft zu haben.
Vor einer Strafkammer des Landgerichts Freiburg wird in der kommenden Woche gegen zwei rumänische Staatsangehörige im Alter von 30 und 31 Jahren und zwei deutsche Staatsangehörige im Alter von 32 und 35 Jahren verhandelt. Zur Last gelegt wird den Männern gewerbsmäßige Bandenhehlerei, heißt es in einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Freiburg. Drei der Angeklagten sollen sich Ende 2020 mit weiteren, gesondert verfolgten Tätern zusammengeschlossen haben, um einen schwunghaften Handel mit hochwertigen, geklauten Kraftfahrzeugen zu betreiben. Einige der Autos sollen in Offenburg zugelassen worden sein.
Dazu seien wiederholt und regelmäßig Fahrzeuge bei einer portugiesischen Mietwagen- oder Leasingfirma angemietet, dann unterschlagen und später nach Deutschland, unter anderem nach Offenburg, gebracht worden, um sie deutschlandweit gewinnbringend weiter zu veräußern. Darunter zwei Mercedes und ein Porsche. In zwei Fällen seien die Fahrzeuge in Offenburg zugelassen worden sein. Insgesamt werden 21 Taten verhandelt.
Drogenhandel in der Ortenau
Den Angeklagten liegen außerdem jeweils in unterschiedlicher Anzahl und unterschiedlicher Bewertung Delikte im Bereich des Handeltreibens mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge und zum Teil der gewerbsmäßigen Bandenhehlerei zur Last, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Spätestens ab Sommer 2021 soll durch die Angeklagten ein schwunghafter Handel mit Betäubungsmittel erfolgt sein.
Die zum gewinnbringen Weiterverkauf eingekauften Betäubungsmittel sollen unter anderem in Wohnungen der Angeklagten in einer Gemeinde im Ortenaukreis und einer Kleinstadt im nördlichen Breisgau sowie in verschiedenen Bunkerfahrzeugen aufbewahrt worden sein. Von Oktober 2020 bis Februar 2022 seien die Betäubungsmittel, insbesondere Marihuana und Kokain, im Großraum südlicher Ortenaukreis verkauft worden. Zum Teil befinden sich die Angeklagten bereits in Untersuchungshaft.