Prozess: Geldtransporter in Lahr überfallen und Männer verletzt
Ein 23- und 25-Jähriger sollen im Januar gemeinschaftlich einen Geldtransporter in Lahr überfallen haben. Ihr Plan ging jedoch schief, am Ende verletzten sie zwei weitere Männer. Am Montag beginnt die Verhandlung gegen die Tatverdächtigen in Offenburg.
Zwei Männer müssen sich ab Montag, 21. Juni, vor dem Landgericht Offenburg verantworten, nachdem sie im Januar gemeinsam einen Geldtransporter überfallen haben sollen. Darüber informierte das Landgericht. Den 23 und 25 Jahre alten Angeklagten werden besonders schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Laut Anklageschrift sollen die Männer am Morgen des 7. Januar den Geldtransporter in Lahr überfallen haben, um die Tageseinnahmen diverser Großmärkte zu erlangen. Dafür soll der Angeklagte A. mit seinem Fahrzeug den Transporter ausgebremst und zum Anhalten gezwungen haben, woraufhin der Mittäter S. die Seitenscheibe des Fahrzeugs einschlug, Pfefferspray in das Wageninnere sprühte und so den Fahrer außer Gefecht setzte, heißt es. Im Transporter sollen sich rund 27.500 Euro Bargeld befunden haben.
Plan ging schief
Nach dem Tatplan der Angeklagten habe der Angeklagte S. mit dem Geld fliehen sollen, während der Angeklagte A. als unbeteiligter Zeuge am Tatort hätte verbleiben sollen, so das Landgericht weiter. Der Plan scheiterte aber, da es dem Fahrer des Transporters gelang, den Angeklagten S. auf den Boden zu reißen und er Hilfe von einem Passanten erhielt. In diesem Moment soll sich der Angeklagte A. eingemischt haben, weshalb S. mit dem Geld auf einem Roller fliehen konnte.
A. wiederum soll am Tatort verblieben sein und sich gegenüber der Polizei als Geschädigter und Zeuge ausgegeben haben. Die Polizei äußerte aber bereits im Januar in einer Mitteilung Zweifel an dieser Geschichte.
Der Fahrer des Geldtransporters und der helfende Passant sollen bei dem Gerangel diverse Schürfwunden im Gesicht und an den Händen erlitten haben. Die Angeklagten haben derweil laut Landgericht mittlerweile 23.500 Euro an die Geschädigten zurückgezahlt.
Angesetzt sind vier Verhandlungstage. Das Urteil wird demnach am 28. Juli erwartet.