Prozess um tote Artistin geplatzt: Angeklagter Ex-Freund in Kuba
Der Prozess um den Tod einer Artistin des Europa-Parks hat nicht wie geplant in Freiburg beginnen können, weil der angeklagte Ex-Freund der Toten sich in seinem Heimatland Kuba aufhält.
Das Verfahren sei am Freitag ausgesetzt und die weiteren geplanten Termine seien aufgehoben worden, sagte ein Sprecher der Freiburger Staatsanwaltschaft. Nun müsse das Landgericht entscheiden, ob ein neuer Termin festgelegt werde.
Der Angeklagte sei wegen der Corona-Pandemie nicht angereist, sagte dessen Anwalt Florian Rappaport. Sein Mandant wolle sich dem Verfahren zu einem späteren Zeitpunkt freiwillig stellen; weil kein Auslieferungsabkommen mit Kuba existiere, könne sein Mandant ohnehin nicht gegen seinen Willen vorgeführt werden.
Dem 31-Jährigen wird vorgeworfen, seine damalige Freundin Ende April 2019 in einem gemeinsam genutzten Wohnwagen auf einem Platz des Europa-Parks in Rust bei Freiburg umgebracht zu haben. Danach soll er die Leiche in einen Kunststoffsack gesteckt, diesen beschwert und in den Altrhein geworfen haben. Erst knapp drei Wochen später hatten Angler den Sack samt Leichnam gefunden. Das Artisten-Paar hatte laut Staatsanwaltschaft in Deutschlands größtem Freizeitpark gearbeitet. Die Tote war zudem nach Angaben des TV-Senders RTL im Jahr 2010 in der Show «Das Supertalent» aufgetreten.
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