"Extreme Trockenheit": Schlechtes Jahr für Ortenauer Pilze
In "Nachgehakt" greifen wir Themen nochmal auf, die unsere Leser beschäftigt haben. Dabei schauen wir, ob sich etwas verändert hat. Im vergangenen Jahr gab es eine Vielzahl an Pilzen in der Ortenau. Nach dem trockenen Sommer ist von dieser Vielfalt wenig zu sehen.
»In diesem Jahr haben wir eines der schlechtesten Pilzjahre. So ein schlechtes Jahr habe ich schon lange nicht mehr erlebt«, beschreibt Heike Gotter, Försterin und Pilzberaterin aus Gegenbach, die diesjährige Pilzsaison. Im Vergleich zum letzten, sehr pilzreichen Jahr, sei über den Sommer kaum Regen gefallen.
»Es gab eine extreme Trockenheit, besonders in der Rheinebene fiel kaum Regen«, berichtet die Expertin weiter. Aufgrund der trockenen Böden fände man kaum Pilze im Wald. Besonders tragisch sei, dass auch die Bäume mit dem Wassermangel zu kämpfen hatten, da viele Pilze, sogenannte Mykorrhiza-Pilze, die Nähe zu Bäumen suchen und mit ihnen eine Partnerschaft eingehen.
Da der Fruchtkörper, die Fortpflanzungsorgane mehrzelliger Pilze, zu 90 Prozent aus Wasser besteht, hatte der trockene Sommer große Folgen. In diesem Jahr wurden kaum Pfifferlinge gefunden. Lediglich in den höheren Lagen, freut sich Gottert, gab es in diesem Jahr Steinpilze.