Einem 33 Jahre alten Beschuldigten wird zur Last gelegt, über einen Zeitraum von zirka zwei Jahren – zwischen Oktober 2015 und September 2017 – als Schwimmlehrer für verschiedene Schwimmschulen in Baden-Württemberg minderjährige Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Das teilt die Staatsanwaltschaft Baden-Baden in einer Pressemitteilung mit.

Die Taten soll der Mann teilweise auch auf Video aufgenommen und in Einzelfällen die Mädchen bedroht haben, um sie abzuhalten, ihre Erlebnisse Eltern oder anderen Personen zu offenbaren.

Haftfortdauer angeordnet

Nachdem die Eltern von zwei Mädchen unabhängig voneinander im August 2017 die Kriminalpolizei in Rastatt informierten und Anzeige erstatteten, wurde gegen den bislang nicht geständigen Beschuldigten ein Ermittlungsverfahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern eingeleitet, heißt es weiter. Der Beschuldigte befindet sich seit dem 26.September 2017 in Untersuchungshaft, zuletzt hat das Oberlandesgericht Karlsruhe am 4. April die Haftfortdauer angeordnet.

195 Fälle insgesamt

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen 40 Mädchen im Alter zwischen vier und zwölf Jahren sexuell missbraucht zu haben.  Die Taten sollen in Gernsbach, Kuppenheim, Baden-Baden, Achern, Bad Herrenalb und Lörrach vorgefallen sein. Insgesamt wird er in 201 Fällen des sexuellen Missbrauchs angeklagt, informiert die Staatsanwaltschaft weiter.

Sicherungsverwahrung?

Die Staatsanwaltschaft strebt neben einer Freiheitsstrafe auch die Anordnung der Sicherungsverwahrung gegen den Beschuldigten an, heißt es.