Versuchter Mord: Altenpflegerin zu Haftstrafe verurteilt
Einer Frau werden in einem Seniorenheim 40 Euro gestohlen. Ertappt wird eine Altenpflegerin. Um den Diebstahl zu vertuschen, soll diese versucht haben, die Seniorin zu ermorden. Sie hat gestanden. Vor dem Landgericht Offenburg wurde sie nun zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Im Prozess gegen eine Altenpflegerin nach einem brutalen Angriff auf eine Seniorin in einem Heim in Kehl hat das Landgericht Offenburg am Montagmittag das Urteil verkündet. Die 49-Jährige wurde zu fünf Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt und trägt die Verfahrenskosten. Ihr wurde versuchter Mord zur Last gelegt.
Die Frau hat zugegeben, nachts der im Bett schlafenden Seniorin ein Handtuch auf das Gesicht gedrückt zu haben, um die Frau zu ersticken. Dies scheiterte jedoch, weil das Opfer sich heftig wehrte.
Mit einer Tötung wollte die Altenpflegerin demnach einen Diebstahl vertuschen. Vor dem Übergriff habe sie aus dem Schrank der Seniorin 40 Euro gestohlen. Die 87-Jährige habe dies bemerkt und die Pflegerin zur Rede gestellt. Der Staatsanwalt hatte in einem Plädoyer sechs Jahre Haft für die Pflegerin gefordert, der Verteidiger viereinhalb Jahre. Die Anwältin der Nebenklage, die das Opfer vor Gericht vertritt, verlangte sieben Jahre Haft.