Sommerschulen mit 50 Schülern ausgebucht
Das Kultusministerium hat für die Sommerferien an 36 Standorten im Land Sommerschulen genehmigt. Die Ortenau ist zum dritten Mal, aber erstmals mit zwei Standorten dabei, und zwar in Hausach und Oberkirch.
Ortenau. Rund 1000 Schülerinnen und Schüler werden an 36 Sommerschulen in Baden-Württtemberg – meist in der letzten Ferienwoche – individuell unterstützt und gefördert. Die Sommerschulen bieten Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund und Förderbedarf ein Programm, das Lernen und Freizeit kombiniert, sodass sie fehlende Kenntnisse nacharbeiten, ihre sozialen Kompetenzen verbessern und Selbstbewusstsein gewinnen können.
In der Ortenau wurden erstmals zwei Standorte genehmigt, teilte gestern die Bildungsregion Ortenau (BRO) mit. Rund 50 Jugendliche aus Oberkirch, Bad Peterstal-Griesbach, Appenweier, Hofstetten, Haslach, Wolfach, Hausach, Gengenbach werden am Sommerschule-Programm teilnehmen. Anmeldungen sind nicht mehr möglich.
Die Sommerschule, die in der letzen Woche der Sommerferien, also vom 2. bis 6. September, stattfindet, wird in Oberkirch am Hans-Furler-Gymnasium sowie in Hausach an der Graf-Heinrich-Schule beheimatet sein. Kooperationspartner sind das Staatliche Schulamt Offenburg und die Bildungsregion Ortenau.
Am Standort Oberkirch werden Mountainbiken, Bogenschießen und Klettern angeboten. In Hausach konnten die Schüler zwischen Reiten, Mountainbiken und Selbstverteidigung wählen. Mathe, Deutsch und Englisch stehen als Schulfach auf dem Stundenplan.
Alexandra Herrmann, Leiterin des regionalen Bildungsbüros der BRO, wird die Sommerschule wieder begleiten und in Hausach als übergreifende Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen: »Die Jugendlichen schätzen die Sommerschule sehr. In den letzen zwei Jahren haben die Kinder wirklich sehr viel in der Woche mitnehmen können – und das nicht nur von der schulischen Seite her.«
Lernen und Hobbys
Es werden Freundschaften geschlossen, neue Hobbys entdeckt und soziale Kompetenzen gestärkt. Die Sommerschule sei immer ein Erfolg, trotz der täglichen Lerneinheit von insgesamt vier Zeitstunden.
Das Angebot soll komplett kostenlos sein, sodass jeder die Chance hat, daran teilzunehmen. Kosten sollen keine Barriere sein. Das Kultusministerium unterstützt das Projekt mit 5000 Euro pro Standort.
Die Sommerschulen werden wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Das pädagogische Konzept, das schulische und außerschulische Elemente verbindet, erweist sich als sehr erfolgreich. Die Evaluation ergab, dass die Lernmotivation bei den Schülerinnen und Schülern, die eine Sommerschule besuchen, enorm ansteigt und sich auf einem deutlich höheren Niveau hält.