Spende soll älteren Frauen in Notsituationen helfen
Frauen in Altersarmut unterstützt der Zonta-Club Offenburg-Ortenau mit einer weiteren Spende an die Caritas: Die 3000 Euro sollen im Einzelfall helfen, unvorhergesehene Ausgaben zu stemmen.
Für Frauen im Rentenalter, die finanziell in einer Notlage sind, spendete der Zonta-Club Offenburg-Ortenau erneut 3000 Euro an die Caritas. Seit 2016 betreut die Caritas einen entsprechenden Hilfsfonds. »Wir können dadurch unbürokratisch und individuell helfen«, sagt Elmar Rummel, unter anderem Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit bei der Caritas.
Erschreckend wenig
»Viele Frauen haben erschreckend wenig Rente«, weiß Andreas Hillebrandt, Leiter des Fachbereichs Soziale Dienste. Zusammen mit Rummel betont er: »Davon kann man nichts mehr zurücklegen.« Wenn dann also etwas Unvorhergesehenes kommt, bringt das die Frauen ins Schleudern – und wenn sie noch so sparsam wirtschaften. »Die Sonderzuschüsse sind weggefallen, das ist vielen nicht im Bewusstsein«, sagte Michaela Rombach, Präsidentin des Zonta-Clubs Offenburg-Ortena. In der vergangenen Förderperiode wurden etwa Beerdigungskosten getragen, der Kauf einer Waschmaschine oder eines Kühlschranks unterstützt sowie Matratzen angeschafft. Für andere Frauen gab es Hilfe beim Bezahlen der Stromkosten, des Rundfunkbeitrags oder den Folgen eines Wasserschadens.
Die Caritas verband mit dem Fördertopf noch ein weitergehendes Ziel. »Es gibt immer noch viele Frauen, die aus Scham nicht in der Grundsicherung sind: Diese wollen wir auf die ihnen zustehenden Möglichkeiten aufmerksam machen«, sagte Hillebrandt. Tatsächlich sei dies auch gelungen.
Altersarmut verhindern
Die erneute Spende – beim ersten Mal wurden 3000 Euro bereitgestellt – führt das Ansinnen des Clubs fort, das Thema »Altersarmut Frauen« auf verschiedene Weise zu verhindern. Neben dieser Soforthilfe geht es auch um die Prävention durch Aufklärung und »Hilfe zur Selbsthilfe«. Das ursprüngliche Projekt wurde vom Sozialministerium gefördert; auch nachdem es abgeschlossen ist, engagieren sich die Damen von des Zonta-Clubs weiter für das Thema.
»Der Präventionsgedanke zählt weiter. Das wird in unserer Broschüre und der speziellen Homepage sichtbar: Darauf sind Ansprechpartner verknüpft für alle, die vorsorgen wollen oder Hilfe brauchen«, sagte die Verantwortliche Simone Lenenbach, die für das Projekt Landesmittel eingeworben hatte.
»Das Projekt ›Alterarmut Frauen‹ werden wir in Japan beim Welttreffen von Zonta vorstellen«, sagte Michaela Schulz-Müller von Zonta Club Offenurg-Ortenau.