Streiks bei einigen Sprudelbetrieben im Land
Beschäftigte der Mineralbrunnenindustrie in Baden-Württemberg haben am Dienstagmorgen für bessere Löhne gestreikt. Zurückhaltung gibt es noch bei Peterstaler Mineralquellen in Bad Peterstal-Griesbach.
Die ersten Beschäftigten der Mineralbrunnenindustrie im Land sind am Dienstag um 4.30 Uhr dem Aufruf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Landesbezirk Südwest gefolgt und in einen mehrstündigen Warnstreik getreten. Seitdem steht die Produktion laut Mitteilung der Gewerkschaft in vielen Betrieben still.
Grund für den Warnstreik ist der Gewerkschaft zufolge der dritte Verhandlungstermin in der Lohn- und Gehaltstarifrunde 2020 für die rund 2000 Beschäftigten der Mineralbrunnenindustrie Baden-Württemberg jetzt am Freitag. Die Gewerkschaft nennt 13 Betriebe, die unter das Tarifgebiet fallen, darunter auch die Peterstaler Mineralquellen in Bad Peterstal-Griesbach. Dort jedoch finden nach Auskunft des Betriebsratsvorsitzenden Martin Preskar zum jetzigen Zeitpunkt keine Warnstreiks statt. „Die Situation in den Betrieben ist sehr unterschiedlich“, erklärt Preskar. Die Peterstaler Mineralquellen seien infolge der Corona-Pandemie nach wie vor von Kurzarbeit betroffen, da Geschäft laufe nicht so gut wie vor der Krise, deshalb seien auch für die nahe Zukunft keine Streiks geplant.
Die Beschäftigten der Mineralbrunnenindustrie wollen mit den Streiks ihren Forderungen nach einer Steigerung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen Nachdruck verleihen, erklärt Uwe Hildebrandt, Verhandlungsführer und NGG-Landesbezirksvorsitzender. „Die Beschäftigten haben einen Anspruch darauf, angemessen am Erfolg ihres Unternehmens beteiligt zu werden. Zumal die Beschäftigten von Mehrarbeit, Überstunden und Sonderschichten in ihren Betrieben berichten“, betont Hildebrandt.