Totschlag: Kehler zu neun Jahren Haft verurteilt
Das Landgericht Offenburg hat am Freitag einen 50-Jährigen aus Kehl zu neun Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Er soll im Oktober seine Lebensgefährtin in Kehl mit einem Messer erstochen haben.
Das Landgericht Offenburg hat am Freitag einen 50-Jährigen zu neun Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Der Mann hatte im Oktober vergangenen Jahres seine 39-jährige Lebensgefährtin nach einem Streit in der gemeinsamen Wohnung in Kehl mit mehreren Messerstichen getötet. Zuvor hatte er die Frau geschlagen.
Dem Antrag gefolgt
Das Schwurgericht war damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft gefolgt, die neun Jahre Haft gefordert hatte. Die Verteidigung des Täters hatte auf eine Strafe zwischen acht und neun Jahren plädiert.
Der Mann hatte versucht, die Tat als eine Art Versehen darzustellen. Dieser Argumentation war das Gericht nicht gefolgt. Dem Gericht zufolge hatte der Täter mit Tötungsabsicht zugestochen.
Geständnis am ersten Prozesstag
Der Mann hatte die Tat bereits am ersten Prozesstag gestanden. Das Tatmotiv des Mannes war nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Eifersucht. Zeugen hatten ausgesagt, dass es in der Beziehung des Paares schon länger gekriselt haben soll.
Die Tat hatte auch deshalb für Aufsehen gesorgt, weil der Mann unmittelbar danach mit zwei der drei gemeinsamen Kindern des Paares nach Norddeutschland zu ihren Großeltern gefahren war. Laut dem rechtsmedizinischen Gutachten hatte das Opfer zu dem Zeitpunkt noch gelebt. Das bestätigte auch der Verurteilte: »Sie hat noch geatmet und geröchelt.«