Unterschied zwischen einem Witz und einem Schmunzler
Kolumnist Helmut Dold alias „De Hämme“ hat einem Paar bei einer Begrifflichkeit auf die Sprünge geholfen
Gestern bekam ich einen herrlichen Anruf. Eine sehr freundliche Dame fragte mich: „Herr Dold! Ich diskutiere gerade mit meinem Mann und wir fragen uns: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Witz und einem Schmunzler?“
Ganz spontan antwortete ich – natürlich schmunzelnd: „Schmunzler sin kleini Witzli! Keini Rakete, keini Schenkelklopfer! Schmunzler sin so Witzli zwischedurch! So wie ä Zwischemahlzeit“ Und ich erzählte ihr diesen köstlichen Schmunzler: Der Scheidungsrichter fragte: „Zeuge Himmelsbach, waren Sie eigentlich dabei, als der Streit der Eheleute Müller begann?“. „Jawohl, Herr Richter! Des kammer so sage. Ich war Trauzeuge!“ Und weil die Dame so schön lachte, legte ich noch diesen klassischen Schmunzler drauf: Ein Student liegt krank im Bett. Plötzlich klingelt’s an der Tür. Eine ältere Dame macht auf, eine junge Dame steht vor der Tür, erschrickt ein wenig, sagt dann aber ganz forsch: „Guten Tag! Ich möchte Thorsten besuchen. Ich bin seine Schwester!“ Die ältere Dame lacht und sagt: „Des isch aber scheen, dass ich Sie endlich mol kennelehr. Ich bin nämlich sinni Mudder!“
Die Dame am Telefon lachte immer noch und ich erklärte ihr den fließenden Übergang vom Schmunzler zum Witz an folgendem Beispiel: De Babba klärt de Sohn uff: „Also , horch her, Bue! De Nikolaus un de Oschderhas...des war immer ich!“ „Weiß ich doch längschd, Babba“, beruhigt ihn de Sohn. „Nur de Storch – des war de Onkel Gerhard!“ Ich hoffe, ich habe auch sie jetzt ein bisschen zum Schmunzeln gebracht und wünsche ihnen natürlich jetzt noch viel Spaß mit meinem Witz der Woche:
Der Dorfpfarrer hat über die zehn Gebote gepredigt. Und als er über „Du sollst nicht stehlen!“ philosophiert hat, ist ihm aufgefallen, dass sein guter Freund Theo in der ersten Reihe plötzlich ganz unruhig wurde. Und immer wieder hat er während seiner Predigt den nervösen Theo beobachtet. Als er schließlich bei „Du sollst nicht ehebrechen!“ angekommen ist, merkt er, dass Theo plötzlich ganz entspannt lächelt! Nach dem Gottesdienst hat er ihn angesprochen: „ Sag emol Theo! Was war denn hit mit Dir los?“ „Weisch! Ich hab doch minner Rägeschirm verlore. Un wu du‘s vom Klaue ghet hesch, hab ich mir d‘ganz Zit ibberlegt, we mir dänne Schirm gstohle het! Aber dann bisch jo zum Glick noch uff des Thema Ehebreche kumme un dann war mir sofort klar, wo minner Schirm steht!“ In diesem Sinn wünscht eine schmunzelnde, regenschirmlose und immer lachende Woche
Schönes Wochenende!